Dienstag, 31. Dezember 2013

Wetterregeln an Silvester

Ist der Silvester hell und klar,
ist am nächsten Tag Neujahr.

Gefriert`s an Silvester Stein und Bein,
wird`s das letzte Mal im Jahr wohl sein.



In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2014, und uns allen Frieden, Glück und Gesundheit.

Meine kleine Bloggerrunde zwischen den Jahren fiel leider aus - und wird nachgeholt. Heute ist es schon wieder so spät, dass ich nur noch schnell das hier geschrieben habe. Mein Mann hat Urlaub, und so genießen wir natürlich die Zeit miteinander. Wir waren viel unterwegs, und jetzt war auch noch unser Kühlschrank kaputt. Gestern holten wir einen neuen. Und heute durften wir umräumen. Aber das neue Jahr fangen wir mit einem neuen Kühlschrank und relaxt an ........ Unsere gute Laune haben wir ja noch :-)

Liebe Grüße, eure Irmgard

Montag, 23. Dezember 2013

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Ich wünsche allen Bloggerkolleginnen und -kollegen von ganzem Herzen ein Frohes und Besinnliches Weihnachtsfest mit vielen schönen Stunden - und dann einen Guten Rutsch ins hoffentlich gesunde und friedvolle Neue Jahr!

In den nächsten Tagen will ich euch natürlich auch auf euren Blogs besuchen. Seid mir aber bitte nicht böse, wenn ich bei manchen erst später reinschaue, weil ich nicht so schnell überall rumkomme. Ich denke jedenfalls an euch und wünsche euch von Herzen alles Liebe und Gute zum Fest.


Am Sonntag durfte ich mit dem Chor, bei dem ich seit einiger Zeit bin, wundervolle Lieder singen, die immer noch in mir nachklingen, so dass ich nur noch singend durch die Gegend laufe *gg*. Es gibt so viele schöne Weihnachtslieder, und ich singe sie so gerne.


Am Samstag waren wir auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt, aber die Bilder, die ich dort in der Dämmerung mit der Digitalkamera gemacht habe, waren nicht der Kracher. Ich bin eben nicht so ein Fotogenie wie etliche von euch, bei denen ich immer ganz begeistert die Fotos betrachte. Vielleicht reiche ich einige Weihnachtsmarktfotos nach.


Lucky und Mohrle, meine beiden Katzen wünschen euch auch ein schönes Fest und fragen sich wohl auch, was es für sie zu Weihnachten gibt ;-).



Katzen Lucky und Mohrle beim Beobachten der Nachbarskatzen
Weihnachten 2013

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Das heiße Herz - ein Märchen

Es war einmal eine junge Frau, die trug eine unglückliche Liebe in sich. Sie musste ständig an diesen Mann denken, der sie leider nicht wiederliebte. Ihr Herz tat so weh alleine bei dem Gedanken an ihn. Heiß und wund lag das Herz in ihrer Brust, und manchmal klopfte es hart und schmerzvoll gegen die Rippen. Sie wünschte sich oft, nicht mehr solch ein heißes Herz zu haben. 

Eines Tages, als sie im Wald spazieren ging, um sich von ihrem Kummer etwas abzulenken, traf sie eine seltsame alte Frau. Diese war sonderbar gekleidet – wie aus einer früheren Zeit stammend. Die alte Frau begrüßte sie mit freundlicher Stimme. Es schien fast so, als ob sie die junge Frau kannte, so herzlich warm und teilnahmsvoll sah sie diese dabei an. Zögernd und etwas irritiert grüßte die junge Frau zurück. 

„Warum siehst du denn so traurig aus?“ fragte die Alte. „Erzähle mir doch deinen Kummer, vielleicht kann ich dir helfen.“


„Du kannst mir nicht helfen, niemand kann mir helfen!“ brach aus der jungen Frau heraus. „Ach, wenn ich doch dieses heiße Herz nicht mehr hätte!“ 

„Weißt du, was du dir da wünscht?“ fragte da die sonderbare alte Frau mahnend. „Du würdest keine Trauer und keinen Schmerz mehr empfinden, aber auch keine Freude und kein Glücksgefühl mehr.“


„Welche Freude, und welches Glücksgefühl?“ stieß die junge Frau geringschätzig und bitter hervor. „Warum sollte ich das jemals wieder empfinden?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, mein armseliges Herz hat mir immer nur Kummer bereitet. Ich möchte endlich wieder Ruhe und Frieden in mir spüren.“


„Wenn du willst, werde ich dir deinen Wunsch erfüllen“, sprach die seltsame Alte. „Aber bedenke es wohl: Dein Herz wird immer nur in ruhigem Gleichklang schlagen, es sind dir keine tiefen Gefühle mehr möglich.“ 

„Dann erfülle mir meinen Wunsch, bitte! Je eher ich von meinem heißen Herzen erlöst werde, desto besser ist es für mich.“ Ungeduldig und hoffnungsfroh sah die junge Frau die Alte an.


Diese betrachtete sie gütig und sagte: „Geh nur heim, du wirst dann schon sehen, ob ich dir helfen konnte.“ Sie winkte der jungen Frau zu, machte sich wieder auf den Weg und verschwand nach kurzer Zeit hinter der nächsten Wegbiegung. 


Langsam und nachdenklich ging die junge Frau nach Hause. Es schien immer noch alles wie sonst zu sein. Ihr Herz schlug in der Brust wie vorher. Wenigstens konnte sie keinen Unterschied feststellen. 


Als sie das Dorf erreichte, begegnete sie dem Mann, der diese Herzensqualen bei ihr verursacht hatte. Aber was war das? Sie konnte ihn ruhig ansehen und gleichmütig an ihm vorüber gehen, ohne dass ihr Herz schneller und lauter klopfte und ohne dass es sich vor Schmerz zusammenkrampfte wie sonst. Sie empfand nur noch ein leichtes kleines Bedauern. 

Staunend stellte sie fest, dass ihr sonst so heißes Herz ruhig und gleichmäßig in ihrer Brust schlug. Nichts tat mehr weh. Wie schön. Eine leise Freude stieg in ihr auf, als ihr bewusst wurde, dass diese sonderbare alte Frau wirklich ihr Versprechen wahr gemacht hatte. 

Auch in den nächsten Tagen schlug ihr Herz gleichmäßig und ruhig, und die junge Frau war froh darüber. Es war so schön, mit freiem unbelastetem Herzen durchs Leben gehen zu können. Große Freude konnte sie ja nicht mehr empfinden. Aber das machte ihr nichts aus. „Es ist gut so“, dachte sie oft, „endlich bin ich von meinem heißen Herzen erlöst.“ 

Wenn sie ein verliebtes Paar sah, das glücklich Zärtlichkeiten austauschte, tat ihr das nicht mehr weh. Sie sah sogar etwas verständnislos auf die beiden, konnte ihre Gefühle nicht nachempfinden. Sie war ja auch noch nie wiedergeliebt worden, hatte Liebe nur als etwas Schmerzvolles erfahren. Da war es doch viel schöner, mit ruhiger Gleichmut und Gelassenheit den ausgelassenen Kapriolen der Liebespaare zusehen zu können. 

Nur ab und zu, wenn sie Kindern, versunken in ihrem Spiel, zusah, wie lebensfroh und glücklich sie dabei waren, zog leise Wehmut in ihr Herz. Denn dieses Gefühl kannte sie: das Glück der unbefangenen Kindheit, die tiefe Versunkenheit in ein Spiel und die reine Freude an den einfachsten Dingen. Diese Gefühle würde sie nie wieder erleben können. Denn sie würde immer nur ruhig und gleichmütig allem gegenüberstehen. 

Nach und nach kamen ihr Zweifel, ob ihre Entscheidung so gut und richtig war. Ja, sicher, es war schön, nicht mehr diese jämmerlichen Herzschmerzen ertragen zu müssen. Aber sie gab damit gleichzeitig auch die tiefe Freude an all dem auf, was es im Leben gab. Das kam ihr erst jetzt richtig zum Bewusstsein. 

Was sollte sie nur tun? Jetzt war es zu spät. Sie hatte die alte Frau darum gebeten, und ihr Wunsch war erfüllt worden. In den Nächten konnte sie jetzt nicht mehr richtig schlafen, weil sie ständig daran dachte, welchen riesengroßen Fehler sie gemacht hatte. Und tagsüber ging es ihr auch nicht mehr aus dem Sinn. 

Da ging sie eines Tages wieder im Wald spazieren, um auf andere Gedanken zu kommen. Tief versunken in ihre Überlegungen merkte sie nicht, wie plötzlich wieder die alte Frau vor ihr stand. Erst als diese sie ansprach, sah sie auf. „Was hast du denn für tiefschürfende Gedanken, dass du nicht einmal siehst, wer des Weges kommt?“ fragte die sonderbare Alte lächelnd. 

„Ach, weißt du“, sagte da die junge Frau mit leiser Trauer in der Stimme, „ich bereue inzwischen, worum ich dich gebeten habe. Ich habe mich um einige glückliche Momente meines Lebens gebracht. Auch wenn mein Herz oft sehr weh getan hat und heiß und wund in meiner Brust lag, so hat es mir doch auch manchmal Freude gebracht. Und diese Freude kann ich nicht mehr erleben, weil ich keine tiefen Gefühle mehr empfinden kann. Was soll ich nur tun?“ 

Die alte Frau lächelte fein. „Ich wusste, dass du nach einiger Zeit einsehen würdest, dass es wichtig ist, Gefühle zu haben. Auch wenn dir dein Herz manchmal weh tut – du kannst deinen Gefühlen nicht entfliehen. Du musst sie aushalten und an ihnen wachsen. Dann wirst du auch wieder Freude und tiefes Glück empfinden können. Ich weiß, dass du ein weiches Herz hast. Das ist manchmal schwer für dich, denn du kannst dadurch tief verletzt werden. Aber du kannst dadurch auch Gefühle viel tiefer und inniger empfinden als andere, die ihr Herz verhärtet haben.“ 

„Ich weiß“, sagte die junge Frau traurig, „aber jetzt ist es zu spät. Wie gerne hätte ich mein heißes Herz wieder zurück. Ich würde die tiefen Schmerzen ertragen, weil ich weiß, dass ich auch irgendwann wieder Glück empfinden kann.“


Die Alte kam auf sie zu und streichelte ihre Wange. „Du bekommst dein heißes Herz wieder zurück, so, wie du es dir wünscht. Ich habe es dir nur genommen, um dir zu zeigen, wie wichtig es ist, Gefühle empfinden zu können. Leb wohl, und gehe sorgsam mit deinem Herzen um ....... und auch mit den Herzen der anderen. Denn jeder von uns hat so ein heißes Herz, auch wenn er es im Laufe seines Lebens gegen andere verhärtet hat.“ Sprach`s – und verschwand. 

Die junge Frau wusste im ersten Moment gar nicht, wie ihr geschah. Sie glaubte, gerade geträumt zu haben und ging wieder nach Hause. Doch was war das? Plötzlich hörte sie die Vögel in den Bäumen melodiöser zwitschern und sah die Sonne strahlender am Himmel stehen. Die Blumen am Wegrand schienen viel bunter zu sein, und das Blau des Himmels erschien ihr leuchtender denn je. Ihr Herz begann stürmisch zu klopfen und sie wollte jauchzen, so froh wurde ihr ums Herz. Da wusste sie, dass sie nicht geträumt hatte. 

Als sie das Dorf erreichte, begegnete ihr der Mann, der ihr, ohne es zu wissen, Herzensqualen verursacht hatte. Er sah erstaunt auf die junge Frau, die so froh und heiter des Weges ging. Die junge Frau grüßte ihn freundlich, denn er trug ja keine Schuld an ihrem Herzweh. Er hatte ja nichts von ihrer heimlichen heißen Liebe zu ihm gewusst. Wohl klopfte ihr Herz immer noch unruhig und ein bisschen weh in ihrer Brust, aber das war nichts im Vergleich zu der Freude, die sie überflutete, weil sie wusste, dass sie wieder alle Gefühle empfinden konnte, die es gab: Trauer, Wehmut, Schmerz, aber auch Freude, Glück und ....... Liebe. 

Und niemals wieder vergaß sie die Worte der alten Frau, die ihr gesagt hatte: „Gehe sorgsam mit deinem Herzen um ....... und auch mit den Herzen der anderen. Denn jeder von uns hat so ein heißes Herz, auch wenn er es im Laufe seines Lebens gegen andere verhärtet hat ...“ 


© Irmgard Mailänder




(Anmerkung: Meine lieben "alten" Bloggerkolleginnen und -kollegen kennen ja dieses Märchen sicher schon von meinem alten Blog. Aber ich habe es wieder hervorgeholt, weil mich ein Gespräch, das ich heute führte, daran erinnerte. Vielleicht bringt es Menschen, die in dieser Vorweihnachtszeit besonders ihre Einsamkeit spüren, etwas Trost. ....... Dieses Märchen schrieb ich zu einer Zeit, in der es selbst dunkel um mich war. Märchen sind einfach und doch kraftvoll in ihrer Symbolik. Sie haben mich immer schon fasziniert. Daher fand ich diese Form des Schreibens für mich. "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff mag ich beim Schreiben im Hinterkopf gehabt haben. Das wurde mir jedoch erst durch Reaktionen einiger Leser bewusst. Die Symbolik der Märchen ist jedoch universell und taucht in vielen Geschichten auf)

Herz erwärmende Geschichte

Eine wunderschöne, Herz erwärmende Geschichte habe ich gerade über Twitter auf diesem Blog gefunden. Sie spricht die tiefste Seelensehnsucht der Menschen an: nach einem Menschen, der uns hält, auffängt, und uns nimmt, wie wir sind.

 http://goettinhh.blogspot.de/2012/12/miras-reise-zu-den-sternen.html

Dienstag, 17. Dezember 2013

Advent

Advent

Häuser sind geschmückt 
Lichter überall 
aus vielen Fenstern Zeichen: 
Hier leben Menschen 
die ein kleines bisschen 
Besinnlichkeit 
leben wollen 
Jedes Jahr wieder 
warten Menschen 
gemeinsam 
auf Weihnachten 
sehnen sich 
nach Frieden ... 

© Irmgard Mailänder


Angeregt durch eure Gedichte, habe ich wieder ein Gedicht von mir hervorgekramt. Danke, liebe Lemmie und Renate, für eure schönen Gedichte!

Soziale Empfehlungen bei Google+ deaktivieren

Wusstet ihr, dass ihr, wenn ihr nicht ausdrücklich widersprecht, Google die Erlaubnis einräumt, Empfehlungen mit eurem Namen und eurem Konterfei zu machen?

Wie wir dieser - und vielleicht weiterer - Verwendungsmöglichkeiten widersprechen können, wird in dem Artikel http://bjoerntantau.com/googles-soziale-empfehlungen-deaktivieren-so-gehts-21102013.html#more-5188 genau empfohlen, mit den entsprechenden Hintergrundinformationen.


Kurzfassung: 


In den Account von Google+ gehen ---> Profil ---> Einstellungen ---> Soziale Empfehlungen.


Häkchen bei "Basierend auf meinen Aktivitäten kann Google meinen Namen und mein Profilbild in sozialen Empfehlungen einblenden, die in Anzeigen erscheinen." entfernen.


Auf Speichern klicken.


Es erscheint der Dialog: "Sind Sie sicher? Wenn Sie diese Einstellung deaktivieren, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Ihre Freunde von Ihren Empfehlungen profitieren."


Auf Weiter klicken.


Es erscheinen oben in der Mitte des Bildschirms ganz klein die Dialoge "Einstellung wird gespeichert" und "Einstellung gespeichert" 


- und die Sozialen Empfehlungen sind, wie man dann unter "Einstellungen" sehen kann, deaktiviert.


Danke, Björn Tantau, für diesen Tipp!

Montag, 16. Dezember 2013

Das Schattenreich - US-Geheimdienste in Deutschland

Beklemmender Artikel in stern.de über die US-Geheimdienste in Deutschland mit dem Titel "Das Schattenreich".

Zitat: "Auf US-Militärbasen in Deutschland erledigen Dutzende von Firmen Aufträge der Geheimdienste, US Army und US Air Force ....... Unkontrolliert. Denn die deutsche Bundesregierung schaut aktiv weg." Zitatende.

Bitte lesen!

Sonntag, 15. Dezember 2013

Wofür ich heute dankbar bin

Für die Stille. Für die Wärme. Für die Liebe.




Einen schönen dritten Adventssonntag!

Morgen ist schon der dritte Advent. Ich wünsche euch einen schönen dritten Adventssonntag. Dies ist ja die staade (stille) Zeit, die mein Mann und ich auch in Ruhe genießen. Unsere Katzen machen es uns vor, wie ich es im Beitrag http://kreativfreak.blogspot.de/2013/12/eine-katze-musste-man-sein.html geschrieben habe (mit Bildern von meinen beiden Samtpfoten).

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Nelson Mandela

Gestern war die Trauerfeier für den verstorbenen Nelson Mandela. Dieser Mensch ist ein echtes Vorbild. Wenn ich mir vorstelle, unter welchen Bedingungen er lange Jahre inhaftiert war, und danach zieht er es trotzdem weiterhin durch, auf friedlichem Wege die angestrebte Reform durchzusetzen. Keine Aggressionen. Keine Vergeltung.

Er hat sich aber auch nicht still zurückgezogen, sondern hat seine Vision umgesetzt. Zielstrebig und konsequent. Das ist einfach nur grandios. Dieser Mann hatte den Friedensnobelpreis wirklich verdient - anders als manche andere. Es ist sehr verständlich, wie sehr er in Südafrika verehrt wird.

Eine Katze müsste man sein ...

Katzen haben es schön. Sie schlafen fast den ganzen Tag. Wenn sie Hunger haben, müssen sie nur dezent - oder etwas nachdrücklicher - ihren Dosenöffner darauf hinweisen, und sie bekommen ihr Futter. Wenn ihnen langweilig ist, haben Frauchen und Herrchen sie gefälligst zu bespaßen. Ansonsten greifen sie zu restriktiven Maßnahmen wie: Tapete kratzen, an Möbeln die Krallen schärfen oder sich demonstrativ da hinzulegen, wo sie, wie sie ganz genau wissen, nicht liegen dürfen. Nervtötendes Maunzen gehört auch zum Repertoire ihrer Folterinstrumente, wenn ihnen etwas nicht passt.

Lucky mit gespanntem Blick, wahrscheinlich auf einen Vogel - 10.12.2013

Meine Katzen wissen sehr wohl, wie sie ihr Frauchen um die Pfote wickeln müssen. Die jeweils passendste Art, ihr Frauchen zu erziehen, wird sorgfältig ausgewählt und durchgezogen. Aber sie wissen auch, dass ich mir nicht alles gefallen lasse. So ganz lasse ich mir nicht auf der Nase herumtanzen. Ab und zu müssen sie sich auch nach mir richten. Sie müssen ihren Platz räumen, wenn sie es sich gerade auf meinem Sitzplatz oder meinem Platz auf der Couch gemütlich gemacht haben und ich dort sitzen oder liegen will.

Hier etwas unscharf, aber sehr deutlich zeigend, welch großer Kletter-
künstler meine Lucky ist. Selbst auf dünnstem Ast kann sie sich halten.
Sie klettert die Bäume rauf und runter wie ein Äffchen - 10.12.2013

Es ist ja seltsam: Die Couch ist so groß. Aber gerade mein Platz hat eine magische Anziehungskraft auf Mohrle. Und dann ist sie tödlich beleidigt, wenn ich mich dort hinlegen will. Auch wenn ich noch so vorsichtig meinen Platz einnehme, damit sie daneben liegen kann. Nein! "Ich bin zutiefst verletzt und beleidigt, weil Du mich vertrieben hast", sagt mir ihr Blick aus ihren großen schwarzen Augen, und stante pede verlässt sie stolz erhobenen Kopfes den Raum.

Mohrle auf dem Holztisch im Garten - 10.12.2013

Überhaupt hat gerade meine Mohrle etwas sehr Majestätisches an sich. Wie sie da so durch den Garten flaniert, das hat schon etwas Erhabenes an sich. Sie ist ja eine große dicke Katze und setzt ihr Gewicht auch sehr bewusst ein. Mit Wucht wird da die Tür aufgestoßen, so dass sie danach sperrangelweit offen ist. Lucky hingegen flutscht einfach hindurch, sobald nur ein Spalt breit offen ist. Sie ist auch immer noch, obwohl schon gut zwei Jahre alt, klein und zierlich. Zumindest hat sie etwas an Gewicht zugelegt, obwohl sie ein schlechter Esser ist - im Gegensatz zu Mohrle, deren Hobby Fressen ist.

Lucky in gespannter Aufmerksamkeit - 10.12.2013

Ich gehe, soweit ich Zeit habe, vor allem um die Mittagszeit mit den Katzen eine Weile hinunter in den Garten, auch um sie von der Straße wegzulocken, die eben auch eine Anziehungskraft auf sie ausübt. Im Dorf gibt es viele Katzen, und da sind viele Duftspuren zu erschnüffeln und zu erschnuppern. Aber vor unserem Haus geht eben direkt die Hauptstraße des Dorfes vorbei, und manche Leute schaffen es, selbst im Dorf auf diesem kurzen geraden Stück wie die Blöden zu beschleunigen.

Direkt vor unserem Haus wurde schon einmal eine Katze tot gefahren. Darum habe ich immer Angst um meine Katzen. Vor allem um Lucky, die den tanzenden Blättern über die Straße hinterherläuft, ohne wie sonst auf Autos zu achten. Aber auch um Mohrle, die man nicht mehr sieht, wenn es dunkel ist. Darum lasse ich sie nach Möglichkeit auch abends nicht mehr raus, und gehe nur unter tags mit ihnen raus. Das ist zwar gegen ihre Natur, weil sie ja nachtaktiv sind, aber eine lebendige Katze ist mir da lieber. Tagsüber können sie ja draußen ihr Revier ablaufen, nach Spuren schnuppern, Gras kauen - eben alles, was eine Katze so interessiert.

Lucky im warmen Zimmer, eingerollt und entspannt. - 03.12.2013

Jetzt in der kälteren Jahreszeit sind sie sowieso gerne wieder im Warmen, wo sie sich dann ausgiebig der Meditation und der inneren Einkehr hingeben. Da wird geschlafen und zwischendurch ausgiebig das Fell und die Pfoten geputzt. Ab und zu wird Futter eingefordert, aber ansonsten einfach nur geschlafen, geschlafen, geschlafen. Katze müsste man sein .......

Aber ich kann von ihnen lernen. Mich dem Augenblick hinzugeben. Mich am Leben zu erfreuen. Aber auch die Ruhe und die Entspannung auszukosten. Ich bin dabei, von ihnen zu lernen. Meine beiden Katzen machen es mir vor.

Mohrle entspannt auf einem ihrer Lieblingsplätze (den Sessel hatten wir
eigentlich für uns gekauft) - auf dem anderen liegt Lucky - 03.12.2013

Samstag, 7. Dezember 2013

Stürme im Norden, nur heftiger Wind hier bei uns

Während es oben in Hamburg Sturmfluten gab, gab es bei uns hier unterhalb Löwenstein, auch Schwäbische Toskana genannt (Nähe Heilbronn, BW), gestern abend und in der Nacht nur heftige Windböen. Morgens gab es Schneegestöber und sogar etwas Hagel, aber davon blieb nichts liegen. In meiner Heimat, der Oberpfalz (Ostbayern), liegen 30 cm Schnee. Ich liebe meine Heimat sehr, aber dort weht immer der "kalte böhmische Wind", wie es heißt, und den brauche ich nicht unbedingt.

Kälte und Schnee mag ich mit jedem Jahr immer weniger. Als Kind machte es mir wenig aus, ich tobte sogar gerne draußen rum. Aber mit zunehmendem Alter werde ich immer verfrorener und bin lieber im Warmen als draußen bei Kälte und Schnee.

Ich bin aber dankbar, dass sowohl meine Heimat als auch mein jetziger Wohnort von schweren Wetterkatastrophen verschont wird. Andere haben das Glück nicht. Denen, die von diesen Unwettern heimgesucht wurden, gilt mein Mitgefühl.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

How to be happy with yourself - Wie man mit sich selber glücklich ist bzw. wird

Neue Zeitschriften, die mein Interesse wecken, werden gekauft, gelesen - und entweder für wiederkaufens-wert oder nicht-wiederkaufens-wert erachtet. Die Zeitschrift "flow", die ich zufällig am Zeitschriftenstand einer Tankstelle fand, landete eindeutig in meiner Kategorie "wieder kaufen!"

Die Zeitschrift "flow" (4 198633 506955  01) hat zwar den stolzen Preis von 6,95 Euro, ist dafür aber randvoll mit interessanten Informationen, schönen Illustrationen - und, das ist mir in dem Maße neu: Vier Bögen Geschenkpapier, ein Bogen mit Aufklebern und ein Notizbuch, liebevoll gestaltet mit romantischen nostalgischen Bildern. Und damit ist es den Preis in meinen Augen auf jeden Fall wert. Andere Zeitschriften in der Art kosten bis knapp unter 10 Euro.

Meine Katze Lucky im Sommer in unserem Garten - im Flow

Wie gesagt, gute interessante Zeitschriften - und natürlich Bücher - sind als Bücherfreak meine Passion.  Diese zeigt viel vom neuen Zeitgeist, der Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und des besseren sozialen Miteinanders, was auch ich anstrebe.

Ein Artikel in der Zeitschrift widmet sich dem Thema: "How to be happy with yourself", was übersetzt heißt (bei falscher Übersetzung bitte ich, mich zu korrigieren): "Wie man mit sich selber glücklich ist bzw. wird"

Tulpen und Stiefmütterchen in einem bepflanzten Bottich in Bad Griesbach.
In der dortigen Therme bin ich auch im Flow und ganz bei mir.

Hier einige Punkte, wie das gelingt - mit eigenen Worten:

- Man sollte mit sich selber umgehen, wie man auch einen guten Freund behandeln würde. Wir sollten liebevoller und freundlicher mit uns selber sein.

- Dem inneren Kritiker, der in jedem von uns steckt, muss man nicht zuhören.

- Mach Dir ein nettes Kompliment, schau Dir dabei in die Augen (im Spiegel)

- Vergleiche Dich nicht mit anderen. Wenn Du Dich aber trotzdem dabei erwischt, lass Dich von den anderen lieber inspirieren.

- Du bist nicht Deine Gefühle. Sie sind ein Teil von Dir, aber nicht Du selbst. Du hast sie nur. Sie können auch wieder gehen.

- Es ist schön, Komplimente zu bekommen. Genieße das Gefühl und akzeptiere sie. Genauso mache auch anderen ehrliche Komplimente, die sie aufbauen.

- Sorge für Deine Gesundheit: genügend Schlaf, gutes Essen, wohltuende Kontakte. Wertschätzung für Dich selbst entsteht dadurch, dass Du gut für Dich sorgst.

- Selbstbewusstsein entsteht auch schon, wenn man eine selbstbewusste Haltung einnimmt, auch wenn man sich gerade gar nicht so fühlt. Die gerade Haltung, Schultern zurück, der wache und offene Blick, signalisieren Selbstbewusstsein - sowohl nach außen als auch nach innen. Das wirkt nach.

Darüber habe ich schon so oft gelesen - und auch schon so oft versucht, es umzusetzen. Aber es ist nicht mit einem Mal getan. Ich muss es immer wieder üben und einfach nur tun.

Löwenzahnsamen - der Schrecken aller Gärtner.
Pusteblumen - der Liebling aller Kinder!

Frage: Wie geht es euch mit euren Vorsätzen? Auf eure Antworten freue ich mich.


Freitag, 29. November 2013

Vorsicht, Satire! - das ZDF, Marietta Slomka und Sigmar Gabriel

Was mir da momentan von den sogenannten "Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten" geboten wird, hat meiner Meinung nach oft nichts mehr mit seriösem Journalismus zu tun. Die privaten Sender sehe ich nur noch selten, weil ich zum einen nicht ständig ellenlange Werbeblöcke ertragen möchte, zum anderen etwas seriöser informiert werden möchte.

Bis vor etlichen Jahren war es auch noch so, dass die Berichterstattung von ARD und ZDF noch ziemlich seriös war. Neutral war sie ja nie. Es ist ja bekannt, dass die Politiker in den Aufsichtsräten sitzen und auch ihr Wörtchen mitzureden haben.

Aber so offensichtlich parteiisch wie sich das ZDF in den letzten Jahren zeigt, macht mich einfach nur fassungslos und auch wütend. Oder ist es mir vorher nur nicht so aufgefallen? - Ich weiß es nicht. Ich bin ja nur eine kleine unwissende Bürgerin, der Journalisten Informationen nahe bringen woilen.

Und ich bin - oder war bisher - so naiv zu glauben, dass es wenigstens manchen Journalisten darum geht, seriöse und gut recherchierte Nachrichen zu vermitteln. Aber wo ich hinschaue, sehe und lese ich Medien, die so parteiisch berichten, dass es mir schwer fällt, daraus ein etwas objektiveres Meinungsbild zu erreichen.

Weite Teile der deutschen Medien sind kohlrabenschwarz. Dass ich kein Fan von CDU und CSU bin, habe ich wohl schon mehrfach hier klar gestellt. Aber ich möchte auch nicht durch eine Zeitung in Richtung SPD, Grüne oder Linke politisch infiltriert werden. Ist das so ein unrealistisches Ansinnen?

Dass beim ZDF inzwischen Usus ist, alles von der SPD in die Pfanne zu hauen, ist so offensichtlich, uns es ist beschämend für einen Sender, der durch die GEZ Gebühren von ALLEN deutschen Bürgern bekommt. 

Politikerbashing ist ja momentan total in und absolut cool. Nur drauf. Politiker darf man durch den Kakao ziehen. Man darf sich über sie lustig machen. Sie sollen aber auch noch eine gute Arbeit abliefern. Sie sollen freundlich und höflich bleiben bei den bohrendsten und unverschämtesten Fragen. Sogar bei Beleidigungen dieses Kaspers, der bei der Heute Show diese peinlichen "Interviews" führen darf, sollen sie höflich bleiben. Sie sollen unsere Interessen vertreten. Und: Sie sollen integer und nicht käuflich sein.

Verlangen wir da nicht ein bisschen zu viel? Würden wir so etwas auf uns nehmen? Würden wir uns so beleidigen und in den Dreck ziehen lassen?

Es ist doch wohl so, dass wir Deutschen die Politiker haben, die wir verdienen: Genau so, wie wir selber sind. Verlangen wir nicht, dass sie anders sind als wir. Das schafft keiner!


P. S. Das, was mich heute zum Überkochen brachte, war dieser Beitrag eines "seriösen Journalismus". Auf Twitter wurde der Beitrag - natürlich auf YouTube eingestellt - angepreist mit "King Kong gegen Godzilla" - gehts noch??

http://www.heute.de/Wortgefecht-zwischen-Slomka-und-Gabriel-Das-ist-Blödsinn-30845982.html?tabNo=0


Vorsicht, Satire und ironische Überhöhung! Dieser Beitrag ist vollkommen subjektiv und kann daher unrichtige Annahmen und Bewertungen enthalten ;)

Mittwoch, 27. November 2013

Der Winter ist da - Glatteis und Unfälle - Winterdienstkoffer als Abhilfe

Heute Nacht war wohl deutschlandweit ein richtiger Wintereinbruch mit Glätte. In verschiedenen Städten gab es Glatteis und viele Unfälle. In Bayern gab es diese massenhaften Crashs vor allem in Nürnberg und Fürth. Der Bayerische Innenminister hat jetzt ein System vorgestellt, mit dem auf den Autobahnen und den Straßen, die dem Land unterstehen, ein "Winterdienstkoffer" zum Einsatz kommen soll, womit die Einsatzleiter schneller und besser die Wintereinsätze koordinieren können.

Der Innenminister hat den Kommunen angeboten, dieses System bei Interesse auch an sie weiterzugeben.

Hier ist der Artikel zu der Nachricht, die heute auf BR5, dem Nachrichtenkanal des Bayerischen Rundfunks, kam:

http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/winterdienst-koffer-nuernberg-100.html

Montag, 25. November 2013

Erste Schneeflocken gesichtet ... und der Garten ist winterfest

Heute habe ich die Arbeit an unserem neu gekauften Garten (Stückle) weitgehend abgeschlossen. Die Pflanzen, welche nicht winterfest sind, sind - bis auf eine, und die kommt heute dran - oben auf dem Dachboden. Dort hat mein Mann mit mehreren Platten die Möglicheit geschaffen, meine Pflanzen frostfrei zu lagern, ohne dass der Holzboden darunter leidet.

Im Gewächshaus auf dem Stückle steht nur der Oleander, denn der Topf ist zu groß. Den habe ich heute auf Styropor gestellt (von den netten Nachbarn zur Verfügung gestellt, denn wir haben leider schon vor einiger Zeit unsere größeren Styroporstücke auf den Bauhof gefahren). Danach kam Blisterfolie um den Topf herum, und oben drüber Vlies, das vor der Kälte schützen soll.

Die Dachrinne, unter der normalerweise die Wassertonne steht, habe ich mit einem Verbindungsstück und einem großen Plastikrohr vom Gartenhaus so weit weg geleitet, dass dort keine großen Mengen Wasser mehr versickern können.

Die Bohnenstangen - ich weiß, ich bin schon recht spät dran - sind herausgezogen und liegen zum Trocknen auf dem Hochbeet, das im nächsten Jahr an den Start geht. Zu einem Drittel ist es schon gefüllt. Spätestens im Frühjahr kommen da die ersten Pflänzchen hinein.

Die letzten Äpfel, die noch von den Bäumen fielen, habe ich heute auch schon eingesammelt. Dabei ließ ich, wie beim letzten Mal auch schon, die angefaulten und stark angepickten Äpfel liegen. Die Vögel und anderes Getier, das sich dort herumtreibt, freuen sich auf die Mahlzeit, die ihnen damit geboten wird. In den Hecken hängt aber auch sonst noch einiges an Früchten, womit sie sicher gut über den Winter kommen.

Während ich heute die letzten Handgriffe auf dem Stückle machte, tanzten einzelne Schneeflocken durch die Luft. Jetzt ist es auch bei uns so weit: Der Winter kommt! In der Nacht geht die Temperatur schon auf Null Grad und auch leicht unter Null herunter. Der große Frost ist bisher noch ausgeblieben, aber jetzt darf er auch kommen. Ich bin gewappnet. Mein Hausgarten sieht zwar dieses Jahr ziemlich verwahrlost aus, weil ich wenig Zeit für ihn hatte, aber vielleicht habe ich auch hier noch die Chance, das eine oder andere abzuschneiden, auszugraben, umzupflanzen ...

Wenn nicht, geht es ja spätestens im nächsten Frühjahr wieder los ...

(Dieser Beitrag ist auch in meinem Selbstversorger-Gartenblog http://selbstversorger-garten.blogspot.de zu lesen)

Donnerstag, 14. November 2013

Interessanter Naturblog ... und eigene Gedanken zum Thema gute Lebensmittel

In den letzten Tagen fand ich einen interessanten Naturblog - http://www.naturgeblogt.blogspot.de von Thomas Engst. Der aktuelle Beitrag "Die Verbraucher sind schon ein komisches Völkchen" brachte mich dazu, meine Gedanken zu dem Thema in einem Beitrag aufzuschreiben - wenn auch teils etwas ungeordnet.

Worum es geht, kann man bei ihm besser nachlesen. Ich finde, er bringt es gut auf den Punkt. Ich bin ziemlich der selben Meinung wie er. Allerdings war ich lange Zeit auch recht gedankenlos in der Hinsicht: Ich habe schon immer sehr viel Obst, Gemüse und Salate im eigenen Garten angebaut - und zu sonstigen Zeiten kaufte ich billige Ware aus dem Supermarkt, weil ich nicht einsah, dass ich dafür mein Geld "verplempere". Einerseits hatte ich das Geld zu manchen Zeiten nicht, andererseits war bei mir die Einsicht nicht da.

Inzwischen, auch durch den ständigen Dialog mit meinem Mann, der einen großen Wert auf gute Nahrung legt, kaufe ich das ganze Jahr bewusst Biolebensmittel ein - entweder im Bioladen, im Weltladen oder im Supermarkt. Das gute gleichmäßige Aussehen von Apfel, Kartoffel und Co. kommt davon, dass ein großer Teil aussortiert wird, der nicht der Norm entspricht und auch zum großen Teil von künstlichem Dünger und Spritzmitteln oder gar von genmanipulierten Pflanzen. Also lege ich keinen Wert auf 08/15-Ware.

Rosenblüte am 25. Oktober 2013 in unserem Garten
Von Frühjahr bis Herbst ernte ich Obst, Gemüse, Salate und Kräuter weitgehend aus eigenem Anbau, deshalb bin ich kaum auf Zukauf angewiesen. Durch die Pacht einer Streuobstwiese und auch einen großen gekauften Garten, neben unserem kleineren Hausgarten, haben wir einen großen Vorrat an Äpfeln, die unterschiedlich groß, mit Faulstellen usw. sind, und teils nur als Kompott gegessen werden können. Aber sie schmecken absolut himmlisch! Wir haben mindestens sieben verschiedene Sorten Äpfel, und jede Sorte schmeckt anders, und jede Sorte schmeckt gut. Auch anderes Obst und Nüsse hatten wir durch den neuen Garten (unser "Stückle") dieses Jahr in Massen und genießen es.

Wir haben Mangold, den es in den Sorten, die ich anbaue, kaum zu kaufen gibt - dieses Jahr die Sorte "Bright Lights", also den Mangold im Farbspektrum von Weiß über Gelb und Orange bis nach Pink und Rot. Letztes Jahr hatten wir die rote Variante. Wir hatten diesen Sommer viele Sorten Tomaten in sehr exotischen Formen und Farben - etwas, was es im Laden gar nicht zu kaufen gibt. Der Geschmack dieser teils alten Sorten - die Samen gekauft im http://www.dreschflegel-shop.de - ist exzellent und nicht so fade wie bei gekauften. In Salaten und Tees haben wir Kräuter, die es auch nur in den Standardsorten im Laden zu kaufen gibt. Einen Großteil dieser Kräuter habe ich bei Rühlemanns http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de gekauft.

Löwenstein/BW im Herbst - 29. Oktober 2013 - mit seinen Weinbergen, rechts oben die Burg
Es ist einfach genial, selbst einen Teils seines Bedarfs zu ziehen und sei es in noch so kleinem Umfang. Das schmeckt einfach doppelt so gut wie gekaufte Ware. Wer einmal die Erfahrung von selbst angebauten und geernteten Sachen gemacht hat, kommt nicht mehr davon los, auch wenn er "nur" Kräuter auf der Fensterbank zieht oder Tomaten auf dem Balkon. Und: Man schätzt diese Lebensmittel erst richtig, weil man merkt, wie viel Arbeit dahinter steckt. Man sieht, wie viel Arbeit die Landwirte, auch wenn sie konventionell wirtschaften, da hinein stecken.

Darum kaufe ich teils auch konventionelle Ware von örtlichen Bauern, die gerade in meinem Umfeld sehr viel Selbstvermarktung betreiben, indem sie kleine Stände vor dem Haus haben, in denen sie überwiegend Äpfel, aber auch anderes Obst und Gemüse anbieten, meist nur eine Kasse daneben, in die man das Geld dafür einwirt. So unterstütze ich diese direkt, ohne Umweg über die Zwischenhändler wie Edeka und andere. Es sind Bauern und Winzer, die es oft nur im Nebenerwerb betreiben, teils vielleicht mit Spritzmitteln. Weil ich finde, "verdienen" tun nur die Bauern/Landwirte/Winzer dieses Geld - und nicht die Händler, bei denen die mühsam gepflegte und geerntete Frucht landet, und die teils nur einen Bruchteil von dem erzielten Erlös den Landwirten abgeben.

Weinsberg/BW im Herbst - 30. Oktober 2013 - mit Weibertreu-Burg und Weinbergen
Den Hang zu Fertigprodukten hatte ich auch eine Zeit lang. Ich war Hausfrau und Mutter, hatte einen Vollzeitjob und einen Garten. Auch Näharbeiten machte ich noch für mich selbst und andere. Da wollte ich auch nicht noch lange kochen. Dann las ich in dem Forum "Einfach leben" - jetzt heißt es "Knausererforum" http://einfach-leben.freeky.at -, wie viele ungesunde Geschmacksverstärker, Aromastoffe und sonstige Zusatzstoffe in der Fertignahrung enthalten sind, die ich meiner Familie und mir nicht zumuten will - Tatsachen, die mir vorher in dem Ausmaß nicht bekannt oder bewusst waren. Danach stellte ich mein Nahrungs- und Kochverhalten um. Dabei sah ich, dass dies erst einmal weniger Abfall bringt und außerdem keinen Mehraufwand bedeuten muss. Gerade einfache Gerichte sind oft die schmackhaftesten, die "guten alten" Speisen, natürlich etwas abgespeckt im Kaloriengehalt, sind auch oft sehr einfach.

Zu diesem Gedankengang muss man aber erst finden. Man sollte eben jedem auch zugestehen, dass er auf seine Weise zu Einsichten kommt. Wir können nur Denkanstöße geben. Ich habe eben, rückwärts betrachtet, einiges so gemacht, wie ich es heute nicht mehr machen würde. Deshalb kann ich verstehen, dass andere Menschen sich auch so verhalten. Dieses Verhalten muss aber für sie nicht falsch sein oder sich falsch anfühlen. Sie haben eben diese Priorität. Das ist in sich wertneutral und muss nicht richtig oder falsch sein. Jeder ist so wie er ist. Jeder geht seinen Weg und sammelt dabei seine Einsichten.

Burg Stettenfels bei Untergruppenbach, Nähe Heilbronn/BW. Besuch am 27. Oktober 2013
Dass momentan die Smartphones einen hohen Stellenwert haben, kann ich zum Teil verstehen. Sie bieten eben tolle Möglichkeiten, wie auch das Internet tolle Möglichkeiten bietet - und das Internet haben anfangs durch viele total abgelehnt. Es könnte doch so sein, dass beides geht: Dass man sich einerseits gute Instrumente zulegt, um miteinander kommunizieren zu können, seine Angelegenheiten zu erledigen, Fotos zu machen, zu verschicken, Erinnerungen abzuspeichern und abzurufen, Codes einzuscannen und dadurch Informationen abzurufen.

Und dass man sich andererseits auch selber Wert genug ist, keine ungesunden Sachen zu sich zu nehmen. Denn das ist es, was viele essen - ich mit einbegriffen. Auch mich packt es manchmal und ich esse Brause und Gummibärchen, trinke Cola. Das ist eigentlich der pure Zucker und pure Chemie. Aber ich esse und trinke es, weil ich ab und zu glaube, es zu brauchen. Aber das ist eben nur ab und zu. Ich bin es mir auch Wert, gute Nahrung zu mir zu nehmen. Ich kaufe für meinen Mann und mich gute Lebensmittel, die ich möglichst unmittelbar verarbeite. Ich bin aber auch manchmal, ehrlich gesagt, zu faul zum Kochen und greife auf fertig bereitete Sachen zurück: Fertigteig, Fertigspätzle - maultaschen und -schupfnudeln, Fertignudeln, Obstkonserven, Fertiggebäck und Süßigkeiten. Nur sehe ich dabei, dass ich nicht das Billigste kaufe, denn der niedrige Preis geht zwangsläufig zu ungunsten der Qualität.

Ich sehe es auch nicht so kohlrabenschwarz, dass die Jugend nicht mehr kocht. Es ist doch wohl vielmehr so, dass sie beides machen: teils selber kochen, teils Fertigprodukte verwenden, teils essen gehen - eben so, wie sie Zeit und auch Lust haben.

Burg Stettenfels/BW, beleuchtet am Abend, fotografiert vom Pavillon aus
Kartoffeln haben den Ruch des Altbackenen, das habe ich auch schon bemerkt. Da haben aber auch die Kochshows einen Anteil daran, wo ja möglichst aufwendig gekocht werden muss. Alles muss möglichst ausgefallen und exotisch sein. Etwas anderes kann man ja seinen Gästen gar nicht mehr vorsetzen, so wird uns in solchen Shows, Wettbewerben oder in der Werbung suggeriert.

Ich koche Kartoffeln fast nur als Pellkartoffeln, weil da eben die meisten Nährstoffe erhalten bleiben. Was ist daran aufwendig? - Die Pellkartoffeln kann doch jeder selbst für sich am Tisch schälen. Das muss nicht derjenige machen, der kocht, denn da reißt sich keiner ein Bein aus, wenn er mal einige Kartoffeln selber schälen muss. Butter und Salz dazu oder Kräuterquark, und es ist eine vollwertige Mahlzeit, vielleicht ergänzt durch einen Salat. Es ist also in Wirklichkeit nicht viel Arbeit, bedeutet nur eine Umstellung in den Ansichten und Gewohnheiten.

Muss man aber nicht tun, denn jeder ist anders und jeder will und kann es so machen, wie er oder sie es für richtig hält. Ich will damit sagen, dass es okay ist, dass es diese vielfältigen Meinungen und Ansichten gibt. Das macht doch die Vielfalt der Menschen aus. Hardliner in einer Sache war ich nie. Ich habe immer versucht, auch die andere Seite zu verstehen, auch wenn es mir manchmal schwerfällt, weil die Ansicht so konträr zu meiner steht.

Burg Stettenfels - Zeltpavillon, in dem man Essen und Trinken konnte
Ich habe auch noch nicht mein ganzes Leben so umgestellt, wie ich es gerne hätte. Ich wäre gerne auch im Alltag umweltbewusster, würde gerne weniger Abfall produzieren, weniger mit dem Auto fahren, mehr gesunde Lebensmittel, am besten bio, kaufen und essen, viel mehr im Garten arbeiten und mehr eigene Lebensmittel anbauen. Aber ich komme ab und zu an meine Grenzen und kann einiges nicht, schaffe einiges nicht, mag manchmal auch nicht.

Ich versuche, immer wieder nachzudenken und meine Gedanken und Handlungen zu hinterfragen. Aber ich handle auch immer wieder gedankenlos, im Affekt und tue damit sogar anderen weh und/oder Unrecht. Ich versuche es immer wieder aufs Neue. Aber ich bleibe ein unvollkommener Mensch mit Schwächen und Fehlern. Und deshalb verstehe ich nur zu gut, wenn es anderen genauso wie mir ergeht und nehme es ihnen - manchmal nach einiger Zeit zum Nachdenken - nicht krumm. Jeder muss seinen Weg gehen, und es gibt viele Wege.

Für unsere Natur wären viele Dinge gut, aber ich finde, dass schon viele Leute auf einem guten Weg sind. Die vielen Initiativen stimmen mich zuversichtlich. Auch einzelne Menschen können viel bewirken, daher lese ich gerne bei anderen, schreibe hier ab und zu in meinem Blog oder versuche, durch mein Beispiel oder in Gesprächen Menschen für einen besseren Umgang mit unserer Natur zu gewinnen. Keiner möchte ja unserer Umwelt absichtlich Schaden zufügen.

Meine Gedanken gingen in vielem über den oben erwähnten Artikel hinaus. Ich hoffe aber, der eine oder andere hatte die Geduld, diese bis zum Schluss zu lesen oder wenigstens zu überfliegen. Zur Auflockerung habe ich einige Herbstbilder dazwischen gestreut. Über Rückmeldungen, egal ob positiver oder negativer Art, freue ich mich immer.

(auch hier zu lesen: http://selbstversorger-garten.blogspot.de)

Samstag, 9. November 2013

Ich hab eine feine Laterne - Laternenumzug am Martinstag

Für den Laternenumzug habe ich ein Lied, dessen Melodie mir sehr gut gefällt. Hier ist ein Video mit dem Lied, gesungen von Tara G. Zintel, die eine angenehme Stimme für dieses Kinderlied hat:



Der Text dazu:

Ich hab eine feine Laterne, die leuchtet so still in die Nacht.
Am Himmel alle Sterne sind auch schon aufgewacht.
Laternenlicht, verlösch noch nicht, Laterne, leuchte hell,
Laternenlicht, verlösch noch nicht, Laterne, leuchte hell.

Ich trag meine feine Laterne ganz ruhig vor mir her,
ich hab sie ja so gerne, sie wird mir nicht zu schwer.
Laternenlicht, ...
Viel Freude und ein schönes Novemberwochenende - egal ob mit Sonne oder Regen - wünscht euch Irmgard.

Dienstag, 5. November 2013

Nun kommt die stille Zeit - manchmal ganz schön spannend ...

Jetzt, wo draußen die Herbststürme toben und das Wetter unwirtlich wird, kommt die stille Zeit. Die unten abgebildete Herbstzeitlose läutet diese Zeit ein, sie erscheint schon, wenn es draußen noch sonnig und mild ist, lässt aber schon den nahenden Herbst erahnen.


Wir verbringen nun wieder mehr Zeit in unseren vier Wänden. Wir lesen, sehen fern, handarbeiten, kochen und backen, und wir wärmen unsere Seele mit heißem Tee, heißer Schokolade oder Punsch, den wir mit innerlich wärmenden Gewürzen aufgesetzt und erhitzt haben.

Bei meinem Mann und mir kommen jetzt wieder oft Spieleabende hinzu. Wir haben zwei neue Spiele entdeckt. Bei Verwandten lernten wir das Spiel SkipBo kennen, das uns richtig spielsüchtig gemacht hat und bei dem es schwer fällt, abends rechtzeitig ins Bett zu finden, weil man noch eine Revanche haben möchte ... und noch eine ... und noch eine ...

Die Spielregeln sind folgende: Die Karten sind von 1 bis 12, außerdem gibt es Jokerkarten, die beliebig gelegt werden können. Jeder bekommt einen Stapel von 30 Karten (manchmal spielen wir auch mit 20, dann geht es etwas schneller) und fünf Karten extra. Der restliche Kartenstapel kommt zwischen die Spieler. Von den Kartenstapeln der Spieler wird die oberste umgedreht, die fünf Karten werden in die Hand genommen. Derjenige, welcher eine "1" hat, darf anfangen. Man legt 1, 2, 3 usw ab, die Farbe ist egal - es gibt drei Farben. Vier Stapel dürfen in der Mitte gemacht werden. Wenn von 1 bis 12 alle Karten in der Mitte abgelegt sind, darf der Stapel zur Seite gelegt werden (und wieder eingemischt).

Wenn man nicht mehr ablegen kann, weil keine Karte mehr passt, muss man eine Karte auf einem Stapel vor sich ablegen, und entsprechend vom Kartenstapel Karten genommen, um wieder fünf auf der Hand zu haben. Insgesamt vier Stapel darf man machen. Dabei sollte man nicht die Karten blockieren, also am besten gleiche Karten oder aufsteigend ablegen. Man versucht nun, die Karten von seinem Kartenstapel alle abzulegen. Dabei ist es gut, aufzupassen, welche Karten die anderen oben liegen haben. Hier ist es besser, die für den anderen passenden Karten zurückzuhalten, denn sonst kann bekommt dieser seine Karten eher weg und man hat das Nachsehen. Derjenige, der seinen Stapel nämlich am ersten wegbekommt, ist erster. Eine Besonderheit ist auch noch, dass man fünf neue Karten ziehen darf, wenn man alle seine fünf Karten abgelegt hat. Vorrang haben also die Karten auf dem Stapel, die immer zuerst umgelegt werden sollten, und dann die Karten in der Hand. Die abgelegten Karten auf den bis zu vier Stapeln sind nur Hilfsmittel und haben nicht diese vorrangige Bedeutung.

Als ich das Spiel bestellen wollte, kam noch ein anderes hinzu: Dobble. Ein schnelles Spiel, auch schon für zwei Leute - natürlich auch für mehrere. Mit diesem schnellen Spiel schult man auf unterhaltsame Weise seine Aufmerksamkeit, und sofort ist man wieder wacher. Das Spiel kommt in der runden Dose daher, ein origineller Aufmacher. In der Mitte liegt offen der Stapel, vor jedem Mitspieler verdeckt eine Karte. Auf Kommando drehen alle um, und man muss die beiden übereinstimmenden Motive entdecken. Auf jeder Karte sind mehrere Symbole in verschiedenen Farben zu sehen.

Vertrackt ist, dass die Symbole in unterschiedlicher Größe erscheinen, was oft ziemlich verwirrt und zusätzlich die Wahrnehmung fördert. Wer das übereinstimmende Symbol entdeckt hat, muss es benennen - die zweite Hürde, denn oft fallen einem in der Hektik die Namen nicht ein. Denn in Hektik und Spannung ist man, weil das Spiel schnell weiter geht. Derjenige, welche die Karte benannt hat, darf sie nehmen - und weiter geht das Spiel. Also super schnell. Hier muss man wirklich voll und ganz bei der Sache sein. Konzentration pur. Oft hat am Ende des Spiels der Sieger nur eine Karte mehr - und der andere möchte Revanche. Ein tolles Spiel!

Leider muss man diese runden Karten selber mischen, aber das ist auch nicht besonders schlimm, denn der Stapel ist nicht sehr groß. Viel komfortabler ist es allerdings gerade bei dem Spiel SkipBo, die Kartenmischmaschine zu benutzen, die ich dazu bestellt habe. Es muss eine große Menge Karten gemischt werden. Außerdem kommt ja immer wieder ein 12er Stapel hinzu, der irgendwann gemischt werden muss, was den Spielverlauf stört. Man muss nur aufpassen, dass man die Stapel nicht zu hoch macht, die gemischt werden müssen, sonst packt die Maschine es nicht mehr und verhakt sich. Aber ca. 24 pro Seite schafft er schon. Wenn er mal verhakt, nimmt man eben die Karten wieder raus, lässt kurz laufen und legt wieder ein. Man muss auch aufpassen, dass man mal "quermischt", also von einem größeren gemischten Stapel kleinere Stapel abnehmen und kleine Stapel zumischen. Also am besten noch einmal bunt mischen, sonst ist die Verteilung der Karten nicht besonders gut, wenn man nur jeweils 12 und 12 Karten zusammenlaufen lässt. Aber ansonsten ein schönes Spielzeug, welches wie gesagt den Spielfluss erheblich erleichtert.

Außerdem hatte ich schon länger Rummy gekauft, welches wir auch gerne spielen, aber Rommé oder seine Ableger sind ja weitgehend bekannt, so dass ich sie nicht erklären muss.

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen motivieren, auch wieder Spieleabende einzulegen. Es macht Spaß und trainiert auch noch auf unterhaltsame Weise das Gehirn. Viel Freude wünscht euch Irmgard


Anmerkung: Die Links zu den Spielen und der Kartenmischmaschine führen zu buecher.de, wo ich diese auch bestellt habe. Das tat ich aber vor allem wegen der Kartenmischmaschine, wegen der ich keine ausgedehnte persönliche Shoppingtour unternehmen wollte. Ansonsten wird wieder über unseren örtlichen Buchhändler bestellt. Da ist es auch meist am nächsten Tag schon da, was Versender nicht leisten.

Alternative Suchmaschinen zu Google

Bei der Suche nach einer alternativen Suchmaschine zu Google ist es schwer, die richtige zu finden. Die vielfach empfohlene Suchmaschine https://duckduckgo.com hat, wie das "s" hinter dem http zeigt, eine sichere Verbindung.

Allerdings zeigt es auch, wenn man einen Suchbegriff eingibt, auf der rechten Seite an, dass es in Partnerschaft mit http://www.yandex.com arbeitet. Suche ich dort unter "About us", wo der Sitz dieser Suchmaschine liegt, finde ich als Hauptquartier Moskau in Russland.

Welche Suchmaschine ist jetzt die sicherere? Amerika hat immerhin eine funktionierende Demokratie, auch wenn sie sich nicht an Datenschutzrichtlinien halten, in Russland gibt es diese Demokratie nur auf dem Papier.

Auch wenn die Suchmaschine hier in Deutschland wäre, hätte ich nicht die Gewähr, dass mit meinen Daten besser umgegangen wird. Auch die deutschen Geheimdienste sammeln Daten in Massen. Diese Tatsache wird natürlich von den Medien nicht so hochgekocht. Seltsamerweise regen sich darüber die Leute nicht so auf wie über die Datensammlung durch die Amerikaner oder Briten. Ist es etwa besser, wenn ich durch eigene Leute belauscht und abgehört werde? Die größte Heuchelei finde ich in dem Zusammenhang übrigens, dass die deutschen Geheimdienste auch andere Länder ausspähen und die Daten, bereinigt um die Daten deutscher Bürger, an Amerika weitergeben. Sind die Daten anderer europäischer Länder nicht schützenswert?

Was bleibt? Ich informiere mich auf der Seite http://www.at-web/blog, auf der umfassend über Suchmaschinen berichtet wird, und werde, bis ich die für mich richtige gefunden habe, http://metacrawler.de verwenden. http://www.metacrawler.com verwendet die Suchmaschinen Yahoo, Google und Yandex. Metacrawler.de ist die deutsche Ausgabe der Suchmaschine, aber mit dem Datenschutz ist es hier ja, siehe oben, auch nicht mehr so weit her. Die Seite verwendet auch, wie der Name schon sagt, mehrere Suchmaschinen, ist aber etwas undurchsichtig, weil sie diese eben nicht offen legt. Vielleicht finde ich noch eine bessere Lösung.

Google ist jedenfalls nicht mehr meine Startseite. Leider läuft dieser Blog auch über Google, denn Google hat blogspot aufgekauft. Auch youtube, bei dem ich einen Account angelegt habe, wurde von Google aufgekauft. Es war und ist sehr komfortabel, über blogspot den Blog anzulegen und auch zu pflegen. Ich möchte aber nicht von Google gegängelt werden. Daher melde ich mich an, schreibe meine Beiträge, leere das Cache - und bin wieder draußen. Ich weiß, ich mache mich selber öffentlich durch meine Beiträge. Aber ich möchte schon noch selbst bestimmen, welche Informationen ich offen lege und welche nicht. Das verleidet mir auch ziemlich das Bloggen. Ich habe keine Lust, wieder einen neuen Blog anzulegen.

Bitte seid mir nicht böse, wenn ich so gut wie keine Gegenbesuche mehr mache, aber ich nutze meinen Blog momentan nur zum Schreiben von Persönlichem und von Infos, die vielleicht auch für andere interessant sein könnten. Außerdem ist es auch für mich eine Art Tagebuch, was mich zu welchen Zeiten beschäftigt hat. Erst gestern war ich wieder auf meinem alten myblog-Blog, den ich wieder aktivieren will (er war ja mit Passwort geschützt) und sah, wie viel ich damals gepostet habe. Seitdem wurde ich leider etwas bloggermüde, aber die Zeiten ändern sich eben. Nichts bleibt so, wie es ist.

Montag, 4. November 2013

NSA, der Abhörskandal, Snowden ... und wir

Über die Abhöraffäre durch den Amerikanischen Geheimdienst wird derzeit sehr viel geschrieben. Interessant sind für mich unter anderem zwei dieser Artikel zu lesen. Vor allem aber die vielfältigen Kommentare dazu spiegeln eine große Vielfalt an Meinungen wider - "Snowden weckt den neuen deutschen Patriotismus" auf der Onlineseite der Welt und "Merkel will Freundschaft mit USA nicht gefährden" auf der Onlineplattform der Zeit. Der eine ist wohl gewollt polemisch, der andere wesentlich sachlicher, beide sind aber lesens- und bedenkenswert.

Der Artikel aus der aktuellen ZEIT mit dem Titel "Der Bruch" ist leider nicht auf der Online-Seite zu lesen. Aber die Zeitung ist immer ein Gewinn, wenn man sachliche Informationen zu den aktuellen Themen lesen möchte. Die aktuelle Ausgabe widmet dem Thema mehrere Artikel.

In "Der Bruch", einem dieser Artikel, wird zu bedenken gegeben, dass Deutschland die beschworene Souveränität noch nicht erreicht hat. Das ergebe sich daraus, dass Deutschland sich gerne aus den bewaffneten Konflikten, den "dirty tricks", heraushält. Einerseits möchte man souverän sein und wirken, andererseits sollen sich um die (Zitat) "düsteren Ambivalenzen des Krieges ... die anderen kümmern ......." (Zitatende). Ich bin zwar als Pazifistin nicht der Meinung, dass dies ein Fehler ist. Die Ansicht, dass man nicht Souveränität und Anerkennung fordern kann, wenn man nicht klar Stellung bezieht, hat aber etwas für sich.

Meiner Meinung nach haben deutsche Politiker den Fehler begangen, überhaupt wieder deutsche Soldaten in Kriegseinsätze zu schicken. Gründe für Kriege kann man immer finden. Die amerikanische Regierung kann meiner Meinung nach nicht zwangsläufig fordern, dass die deutsche Regierung Ihnen in Kriegen zur Seite steht - weder finanziell noch mit Soldaten. Dies ergibt sich auch nicht aus Mitgefühl und Solidarität oder Dankbarkeit, die man gleichwohl nicht vergessen sollte.

Es gibt keinen Automatismus in einer Freundschaft. Wenn ein Freund von mir mich im Namen der Freundschaft dazu auffordert, bei einer Sache mitzumachen, die ich missbillige, werde ich ihm eher ins Gewissen reden als ihm Folge zu leisten.

Ich glaube, dass es für die Probleme in dieser Welt andere Lösungen als durch Krieg und Waffengewalt gibt. Viele Kriege werden ja in Wirklichkeit nur als Vergeltungsschlag oder aus wirtschaftlichen Interessen geführt, nur mangelhaft verbrämt durch humanitäre Gründe.

Momentan herrscht ein offensichtlicher parteiübergreifender Konsens im deutschen Parlament darin, sich nicht in kriegerische Auseinandersetzungen einzumischen. Dann sollten aber die maßgeblichen Politiker hier auch allen deutschen Firmen, die momentan noch Waffen herstellen, verbieten, diese entweder ganz oder in Teilen auszuführen. Es ist scheinheilig, in keinem Krieg mitzumachen, aber zu erlauben, dass alle Seiten mit Waffen beliefert werden. Diese Waffen befeuern ja erst diese Kriege oder Konflikte!

Arbeitsplätze sind kein Argument, diese Firmen könnten auch Waren mit friedlichem Charakter herstellen, wenn sie dazu genötigt würden. Konsequent wäre, dass Deutschland sich, schon aus seiner Historie heraus, aus allen Kriegen heraushalten und keinerlei Waffen herstellen oder gar exportieren sollte. Auch wenn dann gerne andere Länder einspringen werden, unser Land wäre dann nicht dabei. Erst dann wären wir wirklich moralisch glaubwürdig.

Das mag blauäugig und realitätsfern klingen, sollte aber bedacht werden. Dass es auch ohne Gewalt geht, zeigen zwei Beispiele aus der jüngeren Geschichte. Im Wikipedia ist nachzulesen, wie Mahatma Gandhi gewaltfrei eine Änderung erreichte. Zitat: "Gandhi war der politische und geistige Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung im 20. Jahrhundert, die 1947 mit gewaltfreiem Widerstand, zivilem Ungehorsam und Hungerstreiks das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte." (Zitatende)

Das zweite Beispiel liegt in unserer jüngsten Geschichte: Gewaltfrei erreichten die Bürger der ehemaligen DDR eine "Wende und friedliche Revolution"(Link: Wikipedia). Es war für mich ein eindrucksvolles Zeugnis von friedlichem Protest, welches ich damals am Fernseher miterleben durfte. 

Es kann meiner Meinung nach kein Frieden in einem Land entstehen, der durch Gewalt und Waffen erzwungen wird - ob von außen oder den Menschen in dem Land selbst. Das ist ein Widerspruch in sich: "Frieden erzwingen". Frieden ist immer gewaltlos, und er kann nur gewaltlos erreicht werden. Was passiert, wenn autoritäre und gewalttätige Machthaber durch Gewalt abgesetzt werden, welch rechtsfreier Raum hier entsteht, der dann gefüllt wird von anderen gewalttätigen Ideologen und ihren Anhängern, das sehen wir eindrucksvoll in manchen Gebieten im arabischen Raum. Die Vernunft schweigt und nur noch Hass und Gewalt regieren. Das ist keine Lösung. Andere Lösungen geben die beiden Beispiele oben vor, auch wenn sie nicht eins zu eins in diesen Ländern umgesetzt werden können. Es ist mir klar, dass es schwer ist, der Gewalt wieder Einhalt zu gebieten, wenn sie sich einmal Bahn gebrochen hat.

Ich habe sehr weit ausgeholt, um meine Meinung zu argumentieren, fand es aber nötig. Wenn man schweigt oder sich nur teilweise äußert, denken manche, man ist ihrer Meinung. Ich habe in meiner Vergangenheit zu oft geschwiegen.

Um wieder zum Kern des Themas zurückzukommen: Ein Land, dessen Politiker solch widersprüchliche Signale aussenden, die zwischen Unterwürfigkeit und Nationaltümelei schwanken, kann nicht als souverän wahrgenommen werden. Nur ein Land, das glaubwürdig ist, wird auch ernst genommen.

Es wird Zeit, dass die ganze Diskussion auf eine sachliche Ebene kommt und dass vor allem unsere Kanzlerin klar Stellung bezieht und Rückgrat zeigt. Offensichtlich ist sie ja trotz der Beliebigkeit ihrer Äußerungen und Taten bei uns als Regierungschefin beliebt. Bei mir nicht.