Freitag, 28. Februar 2014

Die Möglichkeit ist immer größer als die Wirklichkeit

Wie schwierig es ist, den wahren Urheber eines Zitates zu finden, wurde mir gerade eben wieder klar. Beim Zappen kamen wir zur Talkshow "Nachtcafe" beim SWR, bei welcher der Moderator Wieland Backes gerade das Ehepaar Rupert und Christel Neudeck - berühmt durch ihr Engagement und das Flüchtlingsschiff "Cap Anamur" - befragte. Es ist eine Wiederholung, heute abend ab 22:00 Uhr unter dem Titel "Immer für andere da - Erfüllung oder Ausbeutung" (Link zur Beschreibung der Sendung).

Den Satz, welchen Frau Neudeck zitierte: "Die Möglichkeit ist immer größer als die Wirklichkeit" gefiel mir so gut, dass ich ihn aufschreiben wollte. Da sie auch noch erwähnte, er wäre von Horkheimer, wollte ich auch noch schnell dazu recherchieren.

Wenn ich den Satz mit Anführungszeichen in die Suchmaschie mit dem Doppel-O eingebe, findet sich entweder kein Urheber oder Rupert Neudeck als Urheber angegeben. Frau Christel Neudeck betonte aber, Horkheimer wäre der Urheber dieses Spruches.

Sie meinte wahrscheinlich Max Horkheimer, über den man hier nachlesen kann: http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Horkheimer
Der deutsche Sozialphilosoph wurde am 14. Februar 1895 in Zuffenhausen, heute Stuttgart, geboren und starb am 7. Juli 1973 in Nürnberg. Weiteres über ihn ist, wie gesagt, unter dem Link bei Wikipedia nachzulesen.

Die Suchmaschinen im World-Wide-Web sind also nicht immer die unbegrenzte Quelle für Recherchen. Manchmal muss man auch Bücher hervorholen - was ich demnächst in der Bücherei machen werde.



Rhabarber früher ernten

Rhabarber kann man früher ernten, indem man ihm Schutz und Wärme gibt. Ich stülpte eine kleine Mörtelwanne über die ersten Sprossen von Blättern, die vom Rhabarber bereits im Januar aus der Erde lugten. Den Tipp habe ich, wenn ich mich recht erinnere, aus dem Buch "Selbstversorgung aus dem Garten" oder aus dem Buch "Leben auf dem Lande", beides Bücher von John Seymour, dessen Bücher übrigens allgemein sehr zu empfehlen sind (die Links führen zu den Suchergebnissen bei www.booklooker.de, die für mich die fairste Einkaufsmöglichkeit für Bücher darstellt, sowohl für Käufer als auch für den Verkäufer).

Rhabarbersprossen, durch Abdecken verfrüht - 17.02.2014 - Löwenstein/BW
Das obige Bild habe ich in der letzten Woche an einem sonnigen Tag aufgenommen. Bei starkem Sonnenschein nehme ich den Schutz ab, damit die Pflanzen auch etwas vom Sonnenschein abbekommen.

Durch das Verfrühen unter dem Kälteschutz soll der Rhabarber auch zarter werden und weniger Säure enthalten. Das kann ich jedoch erst bestätigen, wenn wir von dem Rhabarber gegessen haben, denn es ist das erste Mal, dass ich es so probiere.

Man kann den Rhabarber sowohl mit Eimern/Mörtelwannen als auch mit Tontöpfen abdecken, Hauptsache die zarten Sprossen sind gut geschützt. Wichtig ist auch, dass der Topf oder der Eimer eines oder mehrere Löcher hat, damit es nicht darunter zu faulen beginnt. Es ist sowieso gut, wenn tagsüber immer wieder die Abdeckung entfernt wird, so dass Sonne an den Rhabarber kann.

(Der Beitrag ist auch in meinem Gartenblog zu lesen: http://selbstversorger-garten.blogspot.de)

Meinen sehr speziellen Beitrag über das Ansäen von Paprika, für den sich wohl nur diejenigen Gartenliebhaber interessieren, welche ihre Pflanzen selbst ziehen, habe ich direkt auf meinem Gartenblog eingestellt: http://selbstversorger-garten.blogspot.de/2014/02/paprika-saen.html 


Freitag, 21. Februar 2014

Der Frühling kommt mit aller Macht ... Bilder aus dem Garten

Wenn wir in die Gärten schauen, sehen wir, wie die Natur schon in den Startlöchern steht. Einiges blüht schon und etliche Sträucher und Bäume zeigen pralle Knospen. Dabei haben wir erst Ende Februar! Aber ich denke, darüber sind die wenigsten böse, dass es momentan so mild ist und oft schon mittags die Sonne bei milden Temperaturen vom Himmel herablacht.

Hier einige Bilder aus unseren beiden Gärten - unserem Hausgarten und dem kürzlich gekauften Garten, unserem "Stückle". Die Schneeglöckchen bilden kleine weiße Blüteninseln am Rand unseres Gartens, in dem auch der Efeu am Boden wuchert. 


Schneeglöckchen - 18. Februar 2014 - Obersulm / BW

In dieser Woche entdeckte ich bereits Bienen an den Schneeglöckchen in unserem Hausgarten. Sogar am blühenden Haselstrauch versuchte so ein kleines Brummtier Pollen "abzustauben".


Biene an Schneeglöckchen - 17. Februar 2014 - Löwenstein / BW
Biene an Haselnusspollen - 17. Februar 2014 - Löwenstein / BW

Wie mag wohl eine Biene so ein Schneeglöckchen aus seinem Blickwinkel sehen? - Ich versuchte mal einen Blick von unten mit der Digitalkamera zu erhaschen.


Schneeglöckchen von unten - Obersulm / BW

Im ganzen Garten verstreut sieht man Karnevals-Primeln blühen. Ich habe gelernt, dass sie deswegen so heißen, weil sie sich selber aussäen und dabei ihre Farben wechseln. Man nennt das "bastardisieren". Botanisch heißen sie "Primula vulgaris ssp. sibthorpii". Sie sind unverwüstlich und blühten fast den ganzen Winter hindurch. Auf dem ersten der beiden Bilder spitzt übrigens auch eine Hyazinthe aus dem Erdreich.


Karnevals-Primeln, Primula vulgaris ssp. sibthorpii, und
Hyazinthenknospe, 18. Februar 2014 - Löwenstein / BW
Karnevals-Primeln, Primula vulgaris ssp. sibthorpii - 18.02.2014 - Obersulm/BW

Am schönsten aber finde ich die Winterlinge mit ihrem strahlenden Gelb. Sie blühen auch schon einige Wochen und erfreuen mich stets aufs Neue.


Winterlinge - 18. Februar 2014 - Obersulm / BW

Die Taglilien sprossen schon mächtig der Sonne entgegen, die sich ja bei uns schon an etlichen Tagen zeigte.


Erstes Grün der Taglilien - 14. Februar 2014 - Löwenstein / BW

Unsere Rosen haben teilweise gar nicht ihr Blattwerk verloren, und zwar an den geschützteren Standorten. Aber auch die Rose, die mitten im oberen Gartenteil steht, wo der Wind ungeschützt durchwehen kann, hat zwar ihre Blätter im Winter verloren, treibt aber schon in Erwartung des Frühlings ihre Knospen aus.


Rosenknospen - 14. Februar 2014 - Löwenstein / BW

Wo man hinschaut, blüht es, treiben Sträucher und Bäume ihre Knospen aus oder bereiten ihre Blatt- und Blütentriebe in dicken Knospen für den ultimativen Startschuss des Frühlings vor. Herz, was willst Du mehr?

(Der Beitrag ist auch in meinem Gartenblog zu lesen: http://selbstversorger-garten.blogspot.de )

Donnerstag, 20. Februar 2014

Danke für eure lieben Wünsche!

Euch allen danke ich für eure lieben Wünsche, nachdem ich hier in einer kurzen Zwischenmeldung schrieb, dass ich eine Zeit lang nicht schreiben könne, weil ich mir die Fingerkuppe fast abgehobelt hatte. Ich habe mich über eure lieben Kommentare gefreut. Solch eine Verletzung ist immer ärgerlich.

Mich hat vor allem gestört, dass ich nicht mehr richtig tippen konnte. Ich bin das schnelle Tippen mit dem 10-Finger-System gewohnt, und das notwendige Auslassen des rechten Zeigefingers beim Tippen, mit dem das Schreiben viel schwieriger und umständlicher wurde, nervte mich gewaltig und vermieste mir das Schreiben überhaupt.

Jetzt ist es fast wieder gut, und nur noch ein unangenehmes Gefühl am Zeigefinger ist zurückgeblieben, der Finger heilt jetzt endlich gut ab, nachdem er in der letzten Zeit immer wieder aufschnappte.

Das ist vor allem als Warnung an alle gedacht, nicht so hektisch wie ich zu agieren. Denn meine Hektik brachte mich ja erst dazu, nicht vorsichtig genug zu arbeiten, so dass es dadurch zu dem kleinen Unfall kam. Eine ganze Zeit lang werde ich jetzt sicherlich vorsichtiger und umsichtiger arbeiten. Ich bleibe in meiner Mitte. OM.

Der Fall Edathy - und die Kinderpornographie

Der Fall Edathy geistert ja momentan durch alle Medien. Die Hintergründe über die Kinderpornographie werden dabei nur wenig beleuchtet. Die heutige Ausgabe der "ZEIT" bringt gerade über diese Hintergründe, wie immer gut recherchiert, weitergehende Informationen. Die Überschrift "Ein globales Geschäft" auf Seite vier zeigt auf, woher die Filme stammen, die der ehemalige Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy von der kanadischen Firma Azov Films herunterlud.

Der deutsche Markus R. war nach Meinung der kanadischen Ermittler einer der wichtigsten Zulieferer. Er sorgte für das entsprechende "Filmmaterial", indem er in Rumänien Jungs Karate-Kurse anbot und sie danach zu den Aufnahmen animierte oder notfalls mit Drohungen nötigte. Nachdem der Vater eines der Kinder misstrauisch wurde und den Fall ins Rollen brachte, wurde Markus R. von einem rumänischen Gericht zu drei Jahren verurteilt. Bei den Ermittlungen tauchten Unterlagen einer angeblichen Hilfsorganisation auf, deren Vorstand auch in die Sache verwickelt war. Die Spur führte nach Kanada zu der Firma Azov Films, was dann unter anderem auch den Fall Edathy ins Rollen brachte. Zitat: "Bis Ende 2013 wurden in der internationalen Polizeioperation Spade (Spaten) weltweit mehr als 340 Personen festgenommen und fast 400 Kinder als Opfer identifiziert" (Zitatende).

Nach dem Lesen des Artikels ist mir erst einmal schlecht. Wie krank, im Sinne von abartig, müssen Menschen sein, die solche Filme drehen; die, welche sie zur Verfügung stellen; die, welche sie anschauen? Wie kaltschnäuzig und skrupellos muss der Filmemacher sein, der die Armut und Trostlosigkeit von Kindern ausnutzt, um sie durch kleine Geld- und andere Geschenke und wohl auch gezielt angewandte persönliche Anerkennung zu solch perversen Spielchen zu bringen? Wie gewissenlos muss ein Firmenchef sein, der solche Filme gegen gutes Geld auf einer Internetplattform zur Verfügung stellt? Und wie armselig müssen Menschen sein, die solche Dienste nutzen, um ihrer gesellschaftlich allgemein geächteten pädophilen Neigung nachgehen zu können - Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten, oft verheiratet und mit Kindern? Tut mir leid, aber so sehr ich mich in die meisten Menschen einfühlen und sie verstehen kann - das hier verstehe ich einfach nicht, dafür fehlt mir jegliches Mit-Gefühl oder gar Mit-Leid.

Mein Mitleid und Mitgefühl gilt nur den Kindern und deren Eltern in Rumänien, deren finanzielle Not und Perspektivlosigkeit z. B. von dem deutschen "Filmemacher" Markus R. ausgenutzt wurden, um sie dazu zu bringen, für seine Filme zu posieren, die er dann in klingende Münze umwandelte, indem er sie an die kanadische Internetplattform weitergab. Mein Mitleid und Mitgefühl gilt allen Kindern, die Missbrauch ausgesetzt sind - übrigens überwiegend aus dem persönlichen Umfeld des Kindes, wie die Statistik zeigt, auch wenn andere Fälle natürlich medienträchtiger sind. Ich weiß, es gibt viele Neigungen, die das Internet abdecken kann, und diese Neigungen sollen die Leute auch meinetwegen ausleben, wie es ihnen gefällt, wenn da erwachsene Menschen auf Augenhöhe miteinander am Werk sind. Aber Kinder sind tabu. Abartige Neigungen machen aber leider vor keinem Tabu Halt.

Und hier ist es gut, wenn die Justiz mit aller Härte vorgeht. Dass solche Taten und Machenschaften an die Öffentlichkeit getragen und angeprangert werden. Die Strafen, die für Missbrauch verhängt werden, sind aber einfach nur lächerlich. Das Kind leidet ein Leben lang unter diesem Missbrauch, seine Bilder und Filme sind für alle Zeiten im Netz oder in Privatbesitz. Der Täter ist - wenn er überhaupt angeklagt wird - schon nach kurzer Zeit wieder frei.

Der "Filmemacher", der in dem Artikel genannt wurde, ist bereits wieder auf freiem Fuß. Er verhöhnt die recherchierenden Journalisten, aber vor allem die Opfer, mit dem Hinweis neben seiner Klingel, Zitat: "Für weitere Infos besuchen Sie bitte www.schon-mal-was-von-resozialisierung-gehört.de" (Zitatende). Resozialisierung bedeutet, dass ehemalige Täter wieder in eine soziale Gemeinschaft eingegliedert werden. Das bedeutet aber auch für mich, dass der Täter ein Unrechtsbewusstsein hat und seine Taten bereut. Das bedeutet weiter, dass er alles tut, um solche Taten in Zukunft zu vermeiden. Da habe ich aber meine Zweifel, wenn jemand bereits zwei Mal einschlägig tätig war, eine solche kriminelle Energie an den Tag gelegt hat, und dann auch noch so kaltschnäuzig jede Auseinandersetzung mit diesen Taten verweigert.

Ein Unrechtsbewusstsein fehlt solchen Filmemachern, solchen Missbrauchstätern, solchen Internetplattformen, aber vor allem auch den Nutzern solcher Filme. Sebastian Edathy, der besagte ehemalige Abgeordnete, sieht sich lieber als Opfer. Sein Leben sei zerstört worden, teilt er per SMS der "ZEIT" mit. So sieht er sich. Wie viele Leben von Kindern zerstört wurden, die für diese Filme "Modell standen" und nach Anweisung Handlungen an sich und anderen Kindern vornahmen, interessiert ihn nicht. Warum auch? Er hat sie ja nicht angefasst. "Nur" angesehen. Da ist doch nichts dabei. Oder?

Montag, 3. Februar 2014

Kurze Zwischenmeldung

Hallo ihr Lieben. Heute wollte ich eigentlich meinen Katzen-Beitrag für Kalles Aktion posten, wenn auch etwas verspätet - aber am Wochenende kam ich nicht dazu.

Doch gestern schnitt ich mir mit dem Hobel fast die ganze Fingerkuppe des Zeigefingers ab. Ich konnte die Blutung mit einem Druckverband zwar stillen, aber mit dem Pflaster, das ich jetzt am Finger habe, ist es etwas mühsam zu tippen. Daher wird es wohl einige Tage dauern, bis ich wieder etwas poste.

Bis dahin wünsche ich euch schöne (Winter-)Tage und alles Liebe. Eure Irmgard