Donnerstag, 16. Dezember 2010

Ein Frohes Weihnachtsfest - und eine Verlosung

Hallo ihr Lieben! Ich habe mich nun schon lange nicht mehr hier auf meinem Blog gemeldet. Teils war ich mit anderen Dingen beschäftigt, teils bin ich immer noch etwas bloggermüde. Damit ich vor Weihnachten wenigstens ein kleines Lebenszeichen von mir zeige, will ich euch eine Weihnachtsgeschichte einstellen, die ich 2004 geschrieben habe - einige von euch kennen sie ja schon -, um euch ein bisschen auf Weihnachten einzustimmen.

Außerdem gibt es eine kleine Verlosung bei mir - weil ich es endlich geschafft habe, bei DaWanda meinen eigenen Shop mit meinen beiden Büchern einzurichten. Ich verlose je ein Märchenbuch und ein Kinderbuch von mir. Die Beschreibungen dazu könnt ihr ja auf meinem Shop lesen.

Für die Teilnahme genügt es, wenn ihr bei mir kommentiert, mit eurer Mailadresse. Die Verlosung soll einen Monat lang laufen, also bis zum 16. Januar 2011. Nach Ablauf dieser Frist schreibe ich alle Namen auf Zettel und lasse je einen davon von einer unabhängigen Person ziehen. Schreibt bitte dafür im Kommentar euren Wunsch - ob Märchenbuch oder Kinderbuch. Anschließend setze ich mich mit den Gewinnern in Verbindung. Es kann jeder mitmachen! Es wäre natürlich sehr lieb von euch, wenn ihr die Verlosung verlinken würdet, es ist aber keine Bedingung für eure Teilnahme. Ich freue mich alleine schon, dass ich den Shop endlich angegangen bin und ihn verwirklicht habe. Diese Freude will ich mit euch teilen!

Hier nun die Weihnachtsgeschichte - euch allen wünsche ich damit noch eine schöne Adventszeit und ein friedvolles Weihnachtsfest! Dass ihr im Trubel vor Weihnachten auch ein bisschen Besinnlichkeit und Ruhe finden könnt, wünscht euch eure Irmgard


Eine Weihnachtsgeschichte

Traurig las Petra ihren Einkaufszettel durch. Was sollte sie denn groß einkaufen? Sie war ja nur noch alleine. Dies würde ein einsames Weihnachten werden! Ihr Mann war nach fast 50 Ehejahren gestorben. Einfach so. Schlaganfall. Mit einem Mal war der wichtigste Mensch in ihrem Leben nicht mehr da. Bis heute hatte sie es nicht verwunden. Am Anfang war sie in ein tiefes schwarzes Loch gefallen, und konnte keinen Menschen mehr um sich sehen. Auch heute vermied sie es, unter Leute zu gehen. Sie musste sich regelrecht dazu zwingen, in den nahen Supermarkt zu gehen, um die paar Sachen die sie brauchte einzukaufen.

Zur gleichen Zeit drückte sich ein junges Mädchen die Nase an einem Schaufenster platt. Nein, nicht vor einem Spielzeugladen oder einem Schmuckgeschäft, oder gar einer Boutique – sie schaute sehnsüchtig durch das Fenster von einem Schnellimbiss. Sie hatte schon den ganzen Tag nichts gegessen. Gestern erst war sie von zuhause weggelaufen. Es war schrecklich daheim: ständig diese Beschimpfungen durch den neuen Freund ihrer Mutter. Ihre Mutter war zu schwach, ihr beizustehen. Sie hätte eher selber Hilfe gebraucht bei ihrem Alkoholproblem.

Nach einer besonders wüsten Schimpftirade war sie auf ihr Zimmer verschwunden und hatte in aller Heimlichkeit gepackt. Einen kleinen Abschiedsbrief hatte sie an ihre Mutter geschrieben, damit die sich keine Sorgen machte. Da konnte sie unbesorgt sein: diese lebte zur Zeit nicht in der Realität. Auch Naschzeug, das sie noch auf ihrem Zimmer hatte, hatte sie eingepackt. Und als alle schliefen, war sie aus der Wohnung geschlichen. Auf den Bahnhof. Im Zug war zum Glück kein Schaffner gekommen, bevor sie in der nächsten Hauptstadt ausstieg. Und seitdem war sie hier, trieb sich einfach nur herum. Das Essbare war bald aufgebraucht, und seitdem ging sie hungrig durch die Straßen.

Was sollte jetzt werden? Sie hatte aus dem Bauch heraus gehandelt – nur weg; weg von diesen Leuten, die ihr fremd geworden waren. Aber hier war sie ja noch einsamer als zuhause. Hier kannte sie überhaupt keinen Menschen. Langsam wandte sie sich zum Gehen. Es hatte ja keinen Sinn. Das sehnsüchtige Schauen durch das Schaufenster machte sie nicht satt. Sie überlegte. Und dann kam ihr eine Idee: Was wäre, wenn sie in einem Supermarkt den Leuten anbieten würde, ihre Sachen nach Hause zu tragen? Vielleicht bekam sie von dem einen oder anderen eine kleine Belohnung in Form eines Geldstücks oder etwas Essbarem.

Schnell entschlossen ging sie in die Richtung des Supermarktes, den sie heute im Vorübergehen gesehen hatte. Sie ging schnell durch die Regalreihen und an der Kassiererin vorbei, um dann nach dem Kassenbereich auf die Leute zu warten, denen sie behilflich sein konnte. Da kam schon der erste Mann herbei. Es war ein älterer Herr, der sich viel Zeit beim Auflegen der Waren ließ. Dann sah er der Kassiererin beim Einscannen der Waren zu, zahlte und räumte umständlich seine Sachen in eine Einkaufstasche. Da kam Susanne, das junge Mädchen, schüchtern heran und fragte: „Darf ich Ihnen Ihre Tasche nach Hause tragen?“

Sie bemerkte, dass der Mann zusammenzuckte. Er presste die Tasche an sich und verließ, ohne ihr zu antworten, schnell den Discounter. Entmutigt ließ Susanne den Kopf hängen. Sie hatte nicht bedacht, dass ja schon so viele Betrügereien und Diebstähle passiert waren. So viele Menschen waren gegen Freundlichkeiten misstrauisch geworden, weil sie nicht glauben konnten, dass jemand ihnen einfach nur so eine Gefälligkeit erweisen wolle. Sie wollte schon aufgeben – aber der Hunger trieb sie dazu, die nächste Kundin anzusprechen, die an der Kasse stand. Diese räumte gerade ihre Sachen ein. Es war Petra, die einige wenige Sachen für sich gekauft hatte. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie leicht zusammenzuckte, als das junge Mädchen sie ansprach.

Sie sah hoch und blickte das Mädchen erstaunt an. Susanne musste ihr Sprüchlein noch einmal wiederholen, weil Petra beim ersten Mal gar nicht richtig zugehört hatte. Es schien fast so, als hätte sie immer noch nicht verstanden, weil sie immer noch das Mädchen anstarrte. „Warum willst du das tun?“ fragte sie plötzlich mit ihrer warmen freundlichen Stimme. „Warum bist du nicht zu Hause bei deinen Eltern?“ – „Ich bin von daheim weggelaufen. Meine Mutter hat wahrscheinlich nicht einmal gemerkt, dass ich nicht mehr da bin. Und ihr Freund ist sicher auch froh, dass ich weg bin“, sprudelte aus dem Mädchen heraus. Sie war zwar danach etwas erschrocken, dass sie einer Fremden solche Sachen erzählte, aber diese Frau hatte ihr gleich Vertrauen eingeflößt.

Diese Frau schien sich jetzt ein Urteil gebildet zu haben. Sie nickte dem Mädchen aufmunternd zu und sagte: „In Ordnung. Wenn du momentan nichts anderes zu tun hast, kannst du mir die Tasche nach Hause tragen. Warte nur bitte kurz, ich habe etwas vergessen.“ Sie ließ die Tasche einfach bei dem Mädchen stehen und verschwand nach hinten in den Laden. Nach einiger Zeit kam sie mit einigen Sachen wieder. Ihre Augen leuchteten kurz auf, als sie das Mädchen noch neben der Kasse stehen sah. Sie zahlte und wandte sich an das Mädchen: „Du scheinst ein anständiges Mädchen zu sein. Jemand anders hätte sich die Tasche gepackt und wäre damit verschwunden. Ich habe immerhin für drei Tage eingekauft.“ Sie packte die neu gekauften Sachen in ihre Tasche, reichte diese dem Mädchen, und hakte sie unter. Dann verließen die beiden den Supermarkt und machten sich auf den Weg zur Wohnung von Petra.

Dort angekommen, hielt sie Susanne die Türe auf, nachdem sie diese umständlich aufgesperrt hatte. Susanne trug die Tasche in die Küche, wie Petra ihr auftrug, und wandte sich wieder zur Tür. „Warte einen Moment, ich möchte dir eine Kleinigkeit dafür geben, dass du mir die Tasche heimgetragen hast.“ Petra suchte in ihrem Geldbeutel nach einer Zwei-Euro-Münze, und reichte sie ihr. Artig bedankte sich das junge Mädchen und verließ froh die Wohnung. Jetzt konnte sie sich wenigstens etwas zu Essen kaufen! Als sie schon fast unten am Hauseingang war, hörte sie im Treppenhaus ein Rufen.

Sie sah nach oben: Die Frau hatte sich über das Geländer gebeugt, und rief ihr zu, doch bitte wieder hochzukommen. Zögernd drehte sich Susanne um und ging wieder hoch zur Wohnung von Petra. „Komm, Mädchen, ich schick dich doch jetzt nicht wieder hinaus in die Kälte. Heute ist Heiligabend. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob du auch mit einem relativ kleinen Geldstück zufrieden bist. Wir machen uns jetzt etwas Gutes zu essen. Und dann machen wir es uns gemütlich. Du erzählst mir ein bisschen von dir. Und ich erzähle dir ein wenig aus meinem Leben. Natürlich nur, wenn du willst ...“ Das Mädchen sah die alte Frau an, als ob sie es nicht glauben könne. Sie war es nicht gewohnt, dass man nett zu ihr war.

„Komm mal mit in die Küche. Da werde ich uns mal was Leckeres zaubern“, sagte da Petra resolut, indem sie den Arm um Susanne legte. Sie zog sie mit und drängte sie mit sanfter Gewalt auf einen Stuhl. Dann machte sie schnell etwas zu Essen. Sie hatte bemerkt, dass das Mädchen schon ganz schwach vor Hunger war. Als sie nochmals in den Laden zurück gegangen war, hatte sie gleich für das Mädchen noch ein paar Sachen eingekauft. Während alles vor sich hin brutzelte, deckte sie schnell für zwei Personen. Und dann legte sie auf. Dem Mädchen gab sie eine große Portion, sich selber eine kleine. Als das Mädchen fragte, sagte Petra nur: „Ich habe heute Mittag schon so viel gegessen, dass ich kaum Hunger habe.“

Mit Vergnügen sah sie zu, wie Susanne mit gutem Appetit aß. Danach sah sie schon etwas frischer aus. „Wie kann ich Ihnen bloß danken?“ fragte sie dann etwas verzagt, aber schon zutraulicher, „ich hatte solchen Hunger. Und wusste nicht, was ich heute in der Kälte machen sollte.“ – „Du musst mir nicht danken“, sagte Petra freundlich. „Ich danke dir, dass du mich etwas ablenkst von meinen Sorgen. Und dass ich jemanden zum Reden habe. Das wären einsame Weihnachten geworden dieses Jahr. Mein Mann ist dieses Jahr gestorben, und nun bin ich ganz alleine. Ich habe mich schon auf traurige Tage eingestellt. Und nun habe ich dich getroffen.“ Sie streichelte dem Mädchen über das Haar. „Du bist ein liebes Mädchen. Ich will mal versuchen, ob du eine Weile bei mir bleiben kannst. Zuerst rufen wir aber deine Mutter an, damit sie weiß, dass du nicht irgendwo herumirrst.“

Petra gab nicht nach, bis Susanne die Telefonnummer nannte, und rief dann die Mutter des Mädchens an. Sie hörte Erleichterung in ihrer Stimme, aber große Anteilnahme klang nicht heraus. Im Hintergrund hörte sie einen Mann schimpfen, und dann hatte die Mutter auch schon aufgelegt. „Nun denn“, sagte die alte Frau vor sich hin, „dann lass uns beide Weihnachten feiern!“ Sie führte das Mädchen ins Wohnzimmer, in dem sie – einer alten Tradition folgend, die sie auch dieses Jahr nicht aufgeben wollte – eine große Tanne geschmückt hatte. Auf dem Tisch stand der Adventskranz mit seinen vier Kerzen, die sie nun anzündete. Dann verschwand sie einige Minuten, um danach mit einem schwer beladenen Tablett wieder zu kommen. In einer Kanne war köstlich duftender Früchtetee. Zwei Tassen standen auf dem Tablett, ein Zuckerbehälter und ein großer Teller mit Weihnachtsplätzchen.

Es dauerte nicht lange, und die beiden waren in eine lebhafte Unterhaltung verwickelt: eine vorher einsame alte Frau und ein vorher ungeliebtes Mädchen. Sie hatten beide jemanden gefunden, der ihrem Leben einen Sinn gab. Und der sie herzlich gerne hatte. Draußen vor dem Fenster tanzten die Schneeflocken vom Himmel herab. Und aus irgendeiner Wohnung erklang das Lied „Stille Nacht ...“

© Irmgard Schertler


P. S. Auf meiner Bloggerrunde werde ich im Laufe der nächsten Tage bei euch vorbeischauen. Ich will ja euch allen noch ein schönes Weihnachtsfest wünschen! :-)

Dienstag, 23. November 2010

"Mundraub" und das Abernten von ungenutzten Obstbäumen

In einem Artikel der mz.online habe ich über eine interessante Sache gelesen: mundraub.org, eine Initiative, gegründet von fünf jungen Menschen, die Obst von Bäumen nutzen wollen, das die Besitzer nicht mehr abernten können oder wollen - und zur Ernte durch andere freigegeben haben.

Der Nutzen ist groß: Die Leute, die das Obst einsammeln, kommen kostenlos an Obst, das meist ungespritzt und wesentlich schmackhafter ist als genormtes Supermarktobst. Und viele Besitzer freuen sich, dass das Obst wieder Verwendung findet.

Es gibt aber auch Bedenken, dass die Leute, die das Obst abernten, sich auch an anderen Bäumen bedienen, die nicht freigegeben wurden und von den Besitzern nur noch nicht abgeerntet wurden. Es besteht die Gefahr, dass sich manche Leute bestärkt fühlen, sich generell selbst zu bedienen, ohne Rücksicht auf Eigentumsverhältnisse. Auch wurde von abgerissenen Zweigen berichtet, vom Abernten von Streuobstwiesen, die bewirtschaftet werden.

In meinem vorigen Garten war ein Baum, den ich alleine oft nicht abernten konnte, weil die Äpfel nicht lange lagerfähig waren und der Baum oft über und über mit großen Äpfeln behangen war. Dann hing ich einfach ein Schild an den Zaun: "Äpfel können kostenlos gepflückt werden". Auch die Idee, Banderolen um die Bäume zu wickeln (am besten auch mit unmissverständlicher Beschriftung), die zum Abernten freigeben werden, finde ich gut. Das wäre für mich die einfachste Lösung, die klar signalisiert, dass dieses Obst geerntet werden darf.

Die Idee der jungen Leute, die die Initiative gegründet haben, finde ich prinzipiell in Ordnung, wenn die Leute sich an die Regeln halten, die auf der Seite mundraub.org auch zu lesen sind. Ich fand es nämlich schon immer schlimm, wenn sich keiner mehr um Obst kümmert, das unter den Bäumen liegt. Ich habe auf die Liste geschaut. Bisher sind in unserem Gebiet wenig Einträge. Vielleicht ist die Initiative ein Anreiz an die Besitzer, ungenutzte Bäume klar zum Abernten freizugeben - vielleicht auch mit dem Hinweis, bei der Ernte schonend mit ihnen umzugehen. Viele werden wohl einfach noch gar nicht auf diese Idee gekommen sein.

Manch älteren Leuten wird das Herz bluten, wenn sie das viele Obst nicht mehr verarbeiten können, die Kinder und Enkel aber lieber das makellosere Supermarktobst essen wollen und/oder sich die Arbeit mit der Ernte nicht machen wollen. Vielleicht bräuchte es bei ihnen nur einen kleinen Tipp, diese Bäume doch für andere freizugeben - durch klare Hinweise am Baum selber, dass er abgeerntet werden darf; das ist für mich die einfachste Weise, Wanderer und Anwohner zum Ernten zu animieren.

Wie denkt ihr darüber?

Montag, 15. November 2010

Hallo ihr Lieben, ich kann einige Tage nicht an den PC und habe leider auch keine Zeit mehr für eine Bloggerrunde. Ich melde mich bald wieder. Bis dahin alles Liebe, Irmgard

Freitag, 12. November 2010

Danke für die vielen Kommentare - und: Schönes Wochenende

Hallo ihr Lieben! Die vielen, teils sehr kontroversen, Kommentare zu meinem letzten Beitrag haben mich überrascht. So viel Resonanz habe ich nicht erwartet. Ich finde es gut, wenn man klar Flagge bekennt, egal wie die Meinung des einzelnen ist. Das finde ich ja gerade schön, wenn man verschiedene Meinungen kennenlernen kann.

Wie Ocean schon schreibt, ist das ein sehr komplexes Thema, das ich gewollt einfach angegangen bin. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es Deutschland gerade wegen seiner Geschichte besser angestanden hätte, wenn es neutral geblieben wäre, so wie die Schweiz, bei denen es ja auch respektiert wird. Ich bin gegen Todesstrafe und Krieg. Ich weiß, diese Meinung ist radikal, aber ich finde eben, es gäbe immer eine andere Lösung. Mit Gewalt kann man keinen Frieden erreichen, das schließt sich für mich aus. In Afghanistan und Irak wird es nie mehr Frieden geben, genauso wie in Nahost, dazu ist zuviel Hass da gewesen und auch neu entstanden, das sehe ich zumindest voraus.

Ich kann die Gefühle der Amerikaner nach dem Anschlag des 11. September verstehen, auch wenn das wohl nur ansatzweise sein kann, denn das kann in Wirklichkeit wohl nur der, der direkt davon betroffen war. Wir alle waren geschockt, als wir die Bilder sahen, konnten gar nicht begreifen, was da geschah. Ich hätte aber den USA zu der Zeit einen besonneneren Präsidenten als George W. Bush gewünscht. Ein anderer Präsident hätte vielleicht anders gehandelt und wir wären in einer anderen Situation. Ich respektiere die Ansichten der Menschen, die Krieg unter bestimmten Voraussetzungen für legitim finden, auch wenn ich sie nicht teile. Bitte respektiert aber auch die Meinung von mir und anderen Kriegsgegnern. Jeder hat seine Gründe, warum er für oder gegen etwas ist.

Ich danke euch für eure Statements und wünsche euch ein schönes Wochenende. Habt schöne Tage, auch wenn es stürmt und regnet und nur ab und zu die Sonne herauskommt,
wünscht euch Irmgard :-)

Donnerstag, 4. November 2010

Sei wachsam!

Vor kurzem habe ich wieder das Lied von Reinhard Mey gefunden: Sei wachsam! (Link: YouTube) Wie aktuell das Lied doch von ihm ist!

Auch das Lied: Nein, meine Söhne geb ich nicht (Link: YouTube) kann ich nur unterstreichen. Wie ihr wahrscheinlich aus meinem alten Blog wisst, bin ich ein absoluter Gegner von Krieg, auch wenn mich dadurch manche für blauäugig halten. Nach dem zweiten Weltkrieg hätten die Deutschen in keinem Kriegseinsatz mehr mitmachen müssen - aber so nach und nach, durch kleine Hintertürchen, ... immer wieder ein kleines Stück mehr, ... sind wir inzwischen längst wirklich in einem richtigen Krieg dabei, auch wenn das die meisten Politiker der Regierung nicht zugeben wollen und beschönigende Aussagen treffen.

Bald ist ja wieder Wahl, zumindest hier in Baden-Württemberg. Mir macht die stark zunehmende Politikverdrossenheit und auch die Zunahme von Ausländerfeindlichkeit große Sorgen. Die Politiker haben in meinen Augen immer noch nicht begriffen, wie sehr sie das Volk verprellen, das sie doch eigentlich vertreten sollten, indem sie über die Köpfe der Leute hinweg regieren und dabei nicht erkennen, was den Leuten wirklich der Schuh drückt, was ihnen wirklich wichtig ist.

Aber wenn ich nicht wählen gehen würde, würde ich nur denen in die Hände spielen, die ihre Anhänger massiv mobilisieren, und das möchte ich ganz sicher nicht. Ich kann allerdings nur das kleinere Übel wählen ... inzwischen haben alle Parteien gezeigt, wie schnell sie Wahlversprechen nach der Wahl wieder vergessen ... oder wie schnell sie selbst grundsätzliche Überzeugungen ihrer Partei aufgeben ... angeblich wegen Sachzwängen. Menschen in meinem Umfeld haben auch schon die Möglichkeit erwägt, zur Wahl zu gehen und den Wahlzettel ungültig zu machen, um dadurch den eigenen Protest zu artikulieren.

Wie denkt ihr darüber?


P. S. Danke für eure lieben Wünsche! Mir geht es schon wieder besser :-)


Mittwoch, 3. November 2010

Katzen und Kartons

Bei Anke sieht man in einer schönen Fotoserie, wie toll Katzen Kartons finden. Als ich das sah, fiel mir gleich ein VideoClip von Simon`s Cat (Link: YouTube) ein - Simon`s Cat in "The Box", ein Cartoon, das zeigt, wie toll Katzen Kartons finden. Wer Simon`s Cat noch nicht kennt: die Cartoons sind einfach genial! Nur wer Katzen kennt, weiß, WIE wahr die Cartoons von Simon Tofield sind.

Nun ist es ja draußen ein bisschen wärmer geworden. Grade jetzt hat es mich aber ein bisschen erwischt, gestern fühlte ich mich schon angeschlagen, heute geht der Schnupfen los. Jetzt zum Wochenende soll es schon wieder kälter werden. Ich habe grade nachgesehen, es sind 15 Grad, so wie gestern, obwohl bereits für heute schlechtes Wetter vorhergesagt wurde.

Habt ein schönes Wochenende, egal wie das Wetter wird, wünscht euch Irmgard

P. S. Wenn euch langweilig ist, schaut euch doch "Simon`s Cat" an (es gibt bereits mehrere Cartoons davon). Da kommt euch beim übelsten Wetter das Lachen :-)

Heimat - Oberpfälzer Wald

Am Wochenende war ich ja wieder mal in meiner Oberpfälzer Heimat. Dabei habe ich auch einige Bilder vom Oberpfälzer Wald gemacht. Leider habe ich nur Fotos, die ich Rand eines Waldes gemacht habe, denn wir waren auf eine Feier eingeladen und hatten sonst wenig Gelegenheit zu einem Spaziergang im Wald.


Die Oberpfalz ist sehr waldreich und man muss nicht lange fahren, um in den Wald zu kommen. Oft sind die Straßen rechts und links lange Strecken entlang von Wald gesäumt. Wir sind also von Wald überall umgeben. Da überwiegend Nadelbäume wie Fichten und Kiefern den Oberpfälzer Wald bestimmen, ist er durch diese Monokultur etwas anfällig für Schädlinge. An den Waldrändern dieser Nadelwälder wachsen aber oft Laubbäume, was den Wäldern ein besonderes "Gesicht" verleiht, besonders jetzt im Herbst.

Da die Fichten Flachwurzler sind, wurden durch die Orkane Kyrill und Lothar bei uns ziemlich große Waldstücke entwurzelt, wobei auch in der Nähe meiner Heimatstadt ein großes Waldgebiet zerstört wurde - erst langsam wachsen die Bäume nach, die danach angepflanzt wurden.

Viele Pilze und auch Heidel- und Preiselbeeren wachsen in unseren Wäldern. Pilze gibt es auch an meinem jetzigen Wohnort in den Wäldern, aber Heidel- und Preiselbeeren habe ich hier noch nicht entdeckt. Die Oberpfalz ist immer noch ein Geheimtipp für den Fremdenverkehr. Wer sich dafür interessiert, kann hier (Link: www.oberpfaelzerwald.de) ein bisschen stöbern.

Es gibt auch viele Burgen und Schlösser hier zu besichtigen. Ein kleiner Tipp hierzu: Bei Traudi/SchlossSpross findet ihr unter "Fotogalerie", dann "Oberpfalz und Fichtelgebirge", Bilder über das Waldnaabtal. Unter "Schlösser und Burgen" könnt ihr über Fuchsmühl lesen. Und in meinem alten Blog habe ich hier und hier meine Leser zu einem Foto-Spaziergang durch Weiden in der Oberpfalz eingeladen, die Kreisstadt in der Nähe meiner Heimatstadt.

Damit genug der Werbung für meine Heimat ;-). Habt noch eine schöne Herbstwoche, wünscht euch Irmgard :-)

P. S. Wegen dem Igel aus meinem vorletzten Beitrag: Der überwintert draußen, er hat auch genügend Schlupflöcher in der Nähe. Ein Fachmann hat mir mal gesagt, dass es besser ist, die Igel draußen überwintern zu lassen und eben mit Futter zu unterstützen, als im Haus zu überwintern - es sei denn, der Igel wäre stark untergewichtig und schwach. Im Haus hätte er nicht die Ruhe und auch nicht die Kälte, die er zum Überwintern braucht. In einem Artikel habe ich zudem gelesen, dass Igel, die vor uns fliehen, fit genug sind. Nur wenn sie auf uns zulaufen, brauchen sie Hilfe. Naja, wie dem auch sei: unser dicker Igel wird wohl kaum Probleme mit dem Überwintern haben *gg*

Danke für eure netten Kommentare dazu! :-)

Freitag, 29. Oktober 2010

Schönes Wochenende!

Hallo ihr Lieben, ich hatte leider keine Zeit mehr dafür, euch zu besuchen bzw. neue Sachen einzustellen, weil für das Wochenende noch einiges zu tun war. Wir sind auf eine Feier eingeladen und ich wollte dafür etwas handarbeiten und auch sonst noch war einiges dafür zu tun. Drum wünsche ich euch jetzt einfach nur ein schönes Wochenende! Genießt die eine Stunde, die ihr am Sonntag länger schlafen könnt und, wenn ihr Allerheiligen frei habt, genießt den freien Tag ... wünscht euch Irmgard :-)

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Abendrot - Schönwetterbot´ ... und ein ferkeliger Igel

Gestern abend konnte ich einen wunderschönen Sonnenuntergang fotografieren. Auf dem Bild kommt er leider gar nicht so schön raus, wie ich ihn "in natura" erlebt habe. Mir war nicht mehr ganz klar, ob das jetzt auf schönes Wetter hinzeigt oder nicht. Heißt es nun: Abendrot - Schönwetterbot oder Abendrot - Schlechtwetterbot? Darum habe ich kurz recherchiert und gefunden, dass Abendrot bei relativ wenig Wolken am Himmel eher auf schönes Wetter hindeutet. Heute ist denn auch tagsüber schönes Wetter, auch wenn es recht kalt ist. Die letzten Tage war es auch überwiegend immer wieder sonnig, wenn auch arg kalt.


Der Nachtfrost hat vor einigen Tagen jetzt auch die Kletterpflanzen erfrieren lassen, die ich am Haus an mehreren dünnen Seilen hochranken ließ, Trichterwinde und Kapuzinerkresse ließen die Flügel hängen. Gerade die beiden hielten den kühleren Temperaturen noch stand, obwohl andere Pflanzen schon erfroren waren.

Anscheinend ist es aber noch nicht zu kalt, denn der Igel holt sich nach wie vor nachts Katzentrockenfutter und macht dabei eine elendigliche Sauerei. Fast jeden Morgen liegen um die Futterschüssel und die Wasserschüssel herum seine Kothaufen, teils sogar in oder an den Schüsseln. Dass Igel solche Ferkel sind, wissen wohl die wenigsten. Heute konnte ich auch wieder die Sauerei wegmachen, die er angestellt hat.

In meiner Geschichte Mein Freund, der Igel habe ich ja schon mal über ihn geschrieben. Damals war er noch so klein:


(Die Schüsseln kann er praktischerweise nicht umwerfen - macht er auch gerne -, sie sind eigentlich für Kaninchen gedacht und von unserer Vorbesitzerin) Inzwischen ist er ein ziemlich dicker Igel geworden (auf dem Bild hat er sich in eine feuchte Ecke gedrückt) und kommt noch immer gerne, um sich am Katzentrockenfutter gütlich zu tun, das ich ja eigentlich für die Dorfkatzen rausstelle. Ich füttere ihn jedoch gerne mit, denn Igel sind ja Nutztiere, vertilgen so manchen Schädling im Garten und ich bin froh, dass er überlebt hat. Viele Igel werden ja ein Opfer der Autos. Und ich mag Igel sehr, sie sind einfach possierliche Tiere! Trotz ihrer recht ferkeligen Art zu fressen ;-)


Die Bilder sind übrigens mit unterschiedlich großer Signatur versehen, weil ich sie früher in kleinerer Größe abgespeichert habe, blogspot.com sie aber in einheitlicher Größe einstellt --- nur für den, den das etwas irritiert. Ich habe mir auf die Schnelle die Igelbilder von meinem alten Blog dafür geholt.


Sonntag, 24. Oktober 2010

Herbstmelancholie

Herbstmelancholie

Warum bist du, liebe Freundin,
so voller Herbstmelancholie?
Jede Jahreszeit hat ihren Sinn,
jeder Tag hat seine Melodie.

Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter
geben uns den Rhythmus vor.
Nimm dir als Beispiel mal die Kinder;
mach`s ihnen nach, sei doch kein Tor.

Sie begrüßen jeden Tag auf`s Neue,
Sie leben nur im Augenblick.
Was gestern war, bringt keine Reue.
Sie leben ihr Leben - Stück für Stück.

Drum geht auch du dem Tag entgegen,
auch wenn es dieser Herbsttag ist.
Lass über dich Herbststürme fegen
und bleibe trotzdem: Optimist

© Irmgard Schertler


Mit diesem Herbstgedicht von mir begrüße ich euch auf meinem neuen Blog. Mein alter Blog bei myblog ist zu sehr von Spam überflutet. Außerdem habe ich bei anderen Bloggern gesehen, wie viele Vorteile ein Blog hier bietet. "Selbst ist die Frau", dachte ich mir und habe mir diesen Blog selbst zusammengestellt, so schlicht, wie ich es nun einmal mag.

Andrea / Waldameise hat übrigens auf ihrem Blog auch ein Herbstgedicht eingestellt, mit dem Thema "Abschlussball". Ich finde es wunderschön! :-)

Ich hoffe sehr, ihr begleitet mich auch auf diesem neuen Blog und freue mich auf weiterhin schönes Bloggen mit euch!