Dienstag, 23. November 2010

"Mundraub" und das Abernten von ungenutzten Obstbäumen

In einem Artikel der mz.online habe ich über eine interessante Sache gelesen: mundraub.org, eine Initiative, gegründet von fünf jungen Menschen, die Obst von Bäumen nutzen wollen, das die Besitzer nicht mehr abernten können oder wollen - und zur Ernte durch andere freigegeben haben.

Der Nutzen ist groß: Die Leute, die das Obst einsammeln, kommen kostenlos an Obst, das meist ungespritzt und wesentlich schmackhafter ist als genormtes Supermarktobst. Und viele Besitzer freuen sich, dass das Obst wieder Verwendung findet.

Es gibt aber auch Bedenken, dass die Leute, die das Obst abernten, sich auch an anderen Bäumen bedienen, die nicht freigegeben wurden und von den Besitzern nur noch nicht abgeerntet wurden. Es besteht die Gefahr, dass sich manche Leute bestärkt fühlen, sich generell selbst zu bedienen, ohne Rücksicht auf Eigentumsverhältnisse. Auch wurde von abgerissenen Zweigen berichtet, vom Abernten von Streuobstwiesen, die bewirtschaftet werden.

In meinem vorigen Garten war ein Baum, den ich alleine oft nicht abernten konnte, weil die Äpfel nicht lange lagerfähig waren und der Baum oft über und über mit großen Äpfeln behangen war. Dann hing ich einfach ein Schild an den Zaun: "Äpfel können kostenlos gepflückt werden". Auch die Idee, Banderolen um die Bäume zu wickeln (am besten auch mit unmissverständlicher Beschriftung), die zum Abernten freigeben werden, finde ich gut. Das wäre für mich die einfachste Lösung, die klar signalisiert, dass dieses Obst geerntet werden darf.

Die Idee der jungen Leute, die die Initiative gegründet haben, finde ich prinzipiell in Ordnung, wenn die Leute sich an die Regeln halten, die auf der Seite mundraub.org auch zu lesen sind. Ich fand es nämlich schon immer schlimm, wenn sich keiner mehr um Obst kümmert, das unter den Bäumen liegt. Ich habe auf die Liste geschaut. Bisher sind in unserem Gebiet wenig Einträge. Vielleicht ist die Initiative ein Anreiz an die Besitzer, ungenutzte Bäume klar zum Abernten freizugeben - vielleicht auch mit dem Hinweis, bei der Ernte schonend mit ihnen umzugehen. Viele werden wohl einfach noch gar nicht auf diese Idee gekommen sein.

Manch älteren Leuten wird das Herz bluten, wenn sie das viele Obst nicht mehr verarbeiten können, die Kinder und Enkel aber lieber das makellosere Supermarktobst essen wollen und/oder sich die Arbeit mit der Ernte nicht machen wollen. Vielleicht bräuchte es bei ihnen nur einen kleinen Tipp, diese Bäume doch für andere freizugeben - durch klare Hinweise am Baum selber, dass er abgeerntet werden darf; das ist für mich die einfachste Weise, Wanderer und Anwohner zum Ernten zu animieren.

Wie denkt ihr darüber?

Montag, 15. November 2010

Hallo ihr Lieben, ich kann einige Tage nicht an den PC und habe leider auch keine Zeit mehr für eine Bloggerrunde. Ich melde mich bald wieder. Bis dahin alles Liebe, Irmgard

Freitag, 12. November 2010

Danke für die vielen Kommentare - und: Schönes Wochenende

Hallo ihr Lieben! Die vielen, teils sehr kontroversen, Kommentare zu meinem letzten Beitrag haben mich überrascht. So viel Resonanz habe ich nicht erwartet. Ich finde es gut, wenn man klar Flagge bekennt, egal wie die Meinung des einzelnen ist. Das finde ich ja gerade schön, wenn man verschiedene Meinungen kennenlernen kann.

Wie Ocean schon schreibt, ist das ein sehr komplexes Thema, das ich gewollt einfach angegangen bin. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es Deutschland gerade wegen seiner Geschichte besser angestanden hätte, wenn es neutral geblieben wäre, so wie die Schweiz, bei denen es ja auch respektiert wird. Ich bin gegen Todesstrafe und Krieg. Ich weiß, diese Meinung ist radikal, aber ich finde eben, es gäbe immer eine andere Lösung. Mit Gewalt kann man keinen Frieden erreichen, das schließt sich für mich aus. In Afghanistan und Irak wird es nie mehr Frieden geben, genauso wie in Nahost, dazu ist zuviel Hass da gewesen und auch neu entstanden, das sehe ich zumindest voraus.

Ich kann die Gefühle der Amerikaner nach dem Anschlag des 11. September verstehen, auch wenn das wohl nur ansatzweise sein kann, denn das kann in Wirklichkeit wohl nur der, der direkt davon betroffen war. Wir alle waren geschockt, als wir die Bilder sahen, konnten gar nicht begreifen, was da geschah. Ich hätte aber den USA zu der Zeit einen besonneneren Präsidenten als George W. Bush gewünscht. Ein anderer Präsident hätte vielleicht anders gehandelt und wir wären in einer anderen Situation. Ich respektiere die Ansichten der Menschen, die Krieg unter bestimmten Voraussetzungen für legitim finden, auch wenn ich sie nicht teile. Bitte respektiert aber auch die Meinung von mir und anderen Kriegsgegnern. Jeder hat seine Gründe, warum er für oder gegen etwas ist.

Ich danke euch für eure Statements und wünsche euch ein schönes Wochenende. Habt schöne Tage, auch wenn es stürmt und regnet und nur ab und zu die Sonne herauskommt,
wünscht euch Irmgard :-)

Donnerstag, 4. November 2010

Sei wachsam!

Vor kurzem habe ich wieder das Lied von Reinhard Mey gefunden: Sei wachsam! (Link: YouTube) Wie aktuell das Lied doch von ihm ist!

Auch das Lied: Nein, meine Söhne geb ich nicht (Link: YouTube) kann ich nur unterstreichen. Wie ihr wahrscheinlich aus meinem alten Blog wisst, bin ich ein absoluter Gegner von Krieg, auch wenn mich dadurch manche für blauäugig halten. Nach dem zweiten Weltkrieg hätten die Deutschen in keinem Kriegseinsatz mehr mitmachen müssen - aber so nach und nach, durch kleine Hintertürchen, ... immer wieder ein kleines Stück mehr, ... sind wir inzwischen längst wirklich in einem richtigen Krieg dabei, auch wenn das die meisten Politiker der Regierung nicht zugeben wollen und beschönigende Aussagen treffen.

Bald ist ja wieder Wahl, zumindest hier in Baden-Württemberg. Mir macht die stark zunehmende Politikverdrossenheit und auch die Zunahme von Ausländerfeindlichkeit große Sorgen. Die Politiker haben in meinen Augen immer noch nicht begriffen, wie sehr sie das Volk verprellen, das sie doch eigentlich vertreten sollten, indem sie über die Köpfe der Leute hinweg regieren und dabei nicht erkennen, was den Leuten wirklich der Schuh drückt, was ihnen wirklich wichtig ist.

Aber wenn ich nicht wählen gehen würde, würde ich nur denen in die Hände spielen, die ihre Anhänger massiv mobilisieren, und das möchte ich ganz sicher nicht. Ich kann allerdings nur das kleinere Übel wählen ... inzwischen haben alle Parteien gezeigt, wie schnell sie Wahlversprechen nach der Wahl wieder vergessen ... oder wie schnell sie selbst grundsätzliche Überzeugungen ihrer Partei aufgeben ... angeblich wegen Sachzwängen. Menschen in meinem Umfeld haben auch schon die Möglichkeit erwägt, zur Wahl zu gehen und den Wahlzettel ungültig zu machen, um dadurch den eigenen Protest zu artikulieren.

Wie denkt ihr darüber?


P. S. Danke für eure lieben Wünsche! Mir geht es schon wieder besser :-)


Mittwoch, 3. November 2010

Katzen und Kartons

Bei Anke sieht man in einer schönen Fotoserie, wie toll Katzen Kartons finden. Als ich das sah, fiel mir gleich ein VideoClip von Simon`s Cat (Link: YouTube) ein - Simon`s Cat in "The Box", ein Cartoon, das zeigt, wie toll Katzen Kartons finden. Wer Simon`s Cat noch nicht kennt: die Cartoons sind einfach genial! Nur wer Katzen kennt, weiß, WIE wahr die Cartoons von Simon Tofield sind.

Nun ist es ja draußen ein bisschen wärmer geworden. Grade jetzt hat es mich aber ein bisschen erwischt, gestern fühlte ich mich schon angeschlagen, heute geht der Schnupfen los. Jetzt zum Wochenende soll es schon wieder kälter werden. Ich habe grade nachgesehen, es sind 15 Grad, so wie gestern, obwohl bereits für heute schlechtes Wetter vorhergesagt wurde.

Habt ein schönes Wochenende, egal wie das Wetter wird, wünscht euch Irmgard

P. S. Wenn euch langweilig ist, schaut euch doch "Simon`s Cat" an (es gibt bereits mehrere Cartoons davon). Da kommt euch beim übelsten Wetter das Lachen :-)

Heimat - Oberpfälzer Wald

Am Wochenende war ich ja wieder mal in meiner Oberpfälzer Heimat. Dabei habe ich auch einige Bilder vom Oberpfälzer Wald gemacht. Leider habe ich nur Fotos, die ich Rand eines Waldes gemacht habe, denn wir waren auf eine Feier eingeladen und hatten sonst wenig Gelegenheit zu einem Spaziergang im Wald.


Die Oberpfalz ist sehr waldreich und man muss nicht lange fahren, um in den Wald zu kommen. Oft sind die Straßen rechts und links lange Strecken entlang von Wald gesäumt. Wir sind also von Wald überall umgeben. Da überwiegend Nadelbäume wie Fichten und Kiefern den Oberpfälzer Wald bestimmen, ist er durch diese Monokultur etwas anfällig für Schädlinge. An den Waldrändern dieser Nadelwälder wachsen aber oft Laubbäume, was den Wäldern ein besonderes "Gesicht" verleiht, besonders jetzt im Herbst.

Da die Fichten Flachwurzler sind, wurden durch die Orkane Kyrill und Lothar bei uns ziemlich große Waldstücke entwurzelt, wobei auch in der Nähe meiner Heimatstadt ein großes Waldgebiet zerstört wurde - erst langsam wachsen die Bäume nach, die danach angepflanzt wurden.

Viele Pilze und auch Heidel- und Preiselbeeren wachsen in unseren Wäldern. Pilze gibt es auch an meinem jetzigen Wohnort in den Wäldern, aber Heidel- und Preiselbeeren habe ich hier noch nicht entdeckt. Die Oberpfalz ist immer noch ein Geheimtipp für den Fremdenverkehr. Wer sich dafür interessiert, kann hier (Link: www.oberpfaelzerwald.de) ein bisschen stöbern.

Es gibt auch viele Burgen und Schlösser hier zu besichtigen. Ein kleiner Tipp hierzu: Bei Traudi/SchlossSpross findet ihr unter "Fotogalerie", dann "Oberpfalz und Fichtelgebirge", Bilder über das Waldnaabtal. Unter "Schlösser und Burgen" könnt ihr über Fuchsmühl lesen. Und in meinem alten Blog habe ich hier und hier meine Leser zu einem Foto-Spaziergang durch Weiden in der Oberpfalz eingeladen, die Kreisstadt in der Nähe meiner Heimatstadt.

Damit genug der Werbung für meine Heimat ;-). Habt noch eine schöne Herbstwoche, wünscht euch Irmgard :-)

P. S. Wegen dem Igel aus meinem vorletzten Beitrag: Der überwintert draußen, er hat auch genügend Schlupflöcher in der Nähe. Ein Fachmann hat mir mal gesagt, dass es besser ist, die Igel draußen überwintern zu lassen und eben mit Futter zu unterstützen, als im Haus zu überwintern - es sei denn, der Igel wäre stark untergewichtig und schwach. Im Haus hätte er nicht die Ruhe und auch nicht die Kälte, die er zum Überwintern braucht. In einem Artikel habe ich zudem gelesen, dass Igel, die vor uns fliehen, fit genug sind. Nur wenn sie auf uns zulaufen, brauchen sie Hilfe. Naja, wie dem auch sei: unser dicker Igel wird wohl kaum Probleme mit dem Überwintern haben *gg*

Danke für eure netten Kommentare dazu! :-)