Veränderungen
Es ist Herbst geworden. Viele Blumen sind schon verblüht. An den Bäumen färben sich die Blätter bunt und beginnen abzufallen. Auf einer Wiese blühen noch einzelne Löwenzahnblüten. Nicht so viele wie im Frühling, nur vereinzelt sieht man die gelben Blüten in der Wiese leuchten.
Dann verändern sich die Blüten. Die gelbe Farbe verschwindet - und es bilden sich kleine Schirmchen, die in der Sonne leuchten und sich von dem Wind wegtragen lassen, damit auch an anderer Stelle Löwenzahn wachsen und Menschen mit seiner leuchtend gelben Farbe erfreuen kann.
Kleine Kinder freuen sich, wie im Frühling, dass sie die Pusteblume nehmen und die kleinen Schirmchen fortpusten können - hinein in die weite Welt, fortgetragen durch den leichtesten Luftzug - hinein in das Abenteuer, das Leben heißt .......
© Irmgard Mailänder
Eine kleine Geschichte vom Löwenzahn, spontan erdacht von mir beim Anschauen der Bilder der wundervollen fragilen in der Sonne glänzenden Schirmchen. Ich weiß, für viele Gärtner ist Löwenzahn ein Gräuel. Sie merzen ihn mit Unkrautvernichter aus oder rücken seinen Wurzeln mit dem Spaten zu Leibe. Auch ich steche oben im Gemüsegarten den Löwenzahn aus, weil ich nicht will, dass die Samen sich dort überall verbreiten. Aber unten im Obstgarten, dessen Rasen mehr eine gemähte Wiese ist und nie ein englischer Rasen sein wird, darf er wachsen.
Löwenzahn ist eine Delikatesse für Hasen und Meerschweinchen, für diese werden gerne die Blätter gesammelt. Aber für uns selbst vergessen wir oft, wie gesund er auch für uns ist. Er enthält Bitterstoffe, die aus unserer Nahrung weitgehend weggezüchtet wurden, die uns aber sehr gut tun. Ich schneide immer wieder kleine Blätter davon in den Salat und freue mich über diese Gabe der Natur.