Die folgenden Bilder habe ich auch gemacht, weil mir die Idee dahinter gefallen hat - die erste sieht wie ein alter Holztisch oder ein Untergestell von einer Maschine aus, zumindest ist es ein Holzgestell, das eine sehr dekorative Unterlage für einen Blumenkasten darstellt. Wie man sieht, hat mich der Tisch so fasziniert, dass ich die Blumen nicht mal ganz aufs Bild gebannt habe. Mein Mann beschwert sich auch manchmal, dass ich ihm die Beine abgeschnitten habe - natürlich nur bildlich gesprochen. Aber für mich sind eben oft andere Einzelheiten wichtiger, die würden bei einem Ganzbild untergehen. Und da ich ja Laie bin und kein Profi, kann mir das wurschtegal sein, wie "man" richtig fotografiert.
Auf dem zweiten Bild hat mir einfach die Drapierung des Sackleinens/der Jute um den Pflanzkübel gefallen.
Auch Grabgestaltung gehört zum Thema "Gärten". Wir wollen den Tod gerne verdrängen, aber er gehört nun mal auch zum Leben dazu, genauso wie Krankheit und Siechtum. Ohne die Schwärze der Nacht wäre das Strahlen der Sonne nie so wirkungsvoll und auch nicht so sehnsuchtsvoll erwartet. Wie liebevoll werden Gräber gepflegt, ein Besuch auf einem Friedhof kann, so widersprüchlich es auch erscheint, uns zur Ruhe und Besinnung kommen lassen und vieles relativieren, was wir im Alltag für so wichtig finden.
Hier fand ich zwei Grabgestaltungen herausragend. Zuerst diesen weisen Clown, der sagt: "Lächle, denn Gott liebt dich", also das Positive, nach dem Tod Weiterführende, anspricht.
Bei der Grabgestaltung hat mich trotz des überdimensionierten Gesichts irgendetwas angesprochen - und das ist es ja, was ein Künstler erreichen will. "Von Ewigkeit zu Ewigkeit", vielleicht sagt dieses Arrangement das wirklich aus, dieser leere Blick ins scheinbare Nichts - ich kann es nicht benennen.
Auch für Urnenstelen fand sich ein geschmackvolles Beispiel - das Foto der Beschreibungstafel kommt gleich danach. Für viele Menschen stellt sich die Frage, wer die Grabstellen später pflegen soll. Bei der Stele für meine Tante (die diese übrigens schon zu ihren Lebzeiten bei einem Beerdigungsinstitut in Auftrag gab, so wie auch die wesentlichen Punkte ihrer Beerdigung) gibt es noch die Möglichkeit, an der Stele selbst oder am Boden davor Blumen anzubringen. Diese Möglichkeit für die Hinterbliebenen, persönlich mit einem Zeichen zu trauern, sollten die Planer von Stelen in meinen Augen nicht außer Acht lassen.
Vielen Besuchern hat eine Installation gefallen, die regelrecht die Sonne eingefangen hat - gelbe Plexiglasscheiben, auf einem flexiblen Stab angebracht, so dass sie sich im Wind wiegen können. Bei einer großen Gruppe ein toller Effekt! In meinen Augen aber total überteuert - eine Scheibe mit 20 cm Durchmesser kostet mit Stab 28 Euro, viel zu teuer, wie ich finde. Eine kleine Impression von den Sonnenfängern in Aktion bekommt man auf der Internetseite des Anbieters durch eine ziemlich getreue Simulation - hier klicken (Link: cazador-del-sol.de)
Einen anderen Anbieter gibt es anscheinend auch noch - leider habe ich das Schild dazu nicht fotografiert, kann also den Namen nicht nennen -, denn an anderer Stelle gab es ähnliche Sonnenfänger, allerdings nicht rund, sondern quadratisch, drei-, sechs- und achteckig, was wohl das Copyright des Originals nicht angreift (meine Vermutung). Leider ist das Bild etwas schlecht, aber ich habe kein besseres davon anzubieten.
Allenthalben konnten sich hier offensichtlich Kinder und/oder Eltern einbringen, hier mit dieser bunt geschmückten Fahnenstange und den geschweißten Drachen aus Metallteilen, zudem gewürzt mit Humor, wie das angebrachte Schild zeigt.
Interessant fand ich die Idee, Pflanzen vorzustellen, die in der Bibel vorkommen, also schon seit sehr langer Zeit angebaut werden, umgesetzt von den Kirchen auf der Gartenschau. Wie viele dieser Pflanzen es schon so lange Zeit gibt - erstaunlich! Ich denke, die Texte kann man selber lesen, ich brauche sie also nicht noch mal abtippen. Zwei Feigenbäumchen habe ich dieses Jahr übrigens selbst gekauft. Vielleicht später mehr darüber.
Überall fanden sich Ruhepunkte für die Besucher, so wie auch hier in dem "Bibelgarten", in der großen Schaukel für Zwei oder auf den Strohballen auf der Wiese. Diese Ruhepunkte wurden auch viel benutzt, sowohl zum Innehalten und um die Umgebung zu genießen, als auch, weil man einfach müde wurde beim Laufen über das Gelände.
Großformatige Pflanzbehälter wechselten sich ab mit Schaugärten. Ein großes Zelt der Landfrauen ist im Hintergrund zu sehen, in dem Vorträge gehalten wurden. Leider war es in der Kürze der Zeit - ein Tag ist einfach zu wenig für eine solche Gartenschau - nicht möglich, einen Vortrag in Ruhe anzuhören. Auf dem Stand der Landfrauen kaufte ich ein tolles Kochbuch der Landfrauen von Sigmaringen mit vielen bodenständigen Rezepten der Region, wobei traditionelle, aber auch moderne dabei waren.
Etwas sehr Schönes war ein Weg, der in die Innenstadt führt (leider war dazu auch keine Zeit, vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt). Dies soll den Bewohnern und Besuchern weiterhin, auch nach der Gartenschau, erhalten bleiben. Jetzt werdet ihr sagen: Der Weg ist ja nichts Besonderes. Aber: Besonders ist der Kies- und Planzengarten daneben. Es sind sehr viele unterschiedlich große Kieselsteine rechts und links des Weges, die dazu einladen, Türmchen oder gleich komplexe Gebilde damit zu bauen. Es war sehr schön, anzusehen, wie vorsichtig die Leute darum herum gingen, um diese, selbst die kleinsten Steinhaufen, nicht umzustoßen. Welch schöne Idee, für Jung und Alt!
Und nun zum Abschluss noch zwei Blumenbilder. Ich habe euch ja nur einen Bruchteil meiner Bilder gezeigt, hoffe aber, euch unterhalten zu haben. Vielleicht ist auch die eine oder andere Anregung zur Dekoration dabei.
Hummel auf Agastache - bei der Bestimmung der Blume bin ich mir aber nicht 100%ig sicher
Biene auf ???. Leider habe ich den Namen nicht abfotografiert, denn die Blume gefiel mir sehr
Fotos von der Gartenschau findet ihr auch hier bei der Homepage vom SchwieVa: http://www.mailaender24.de/2013_Sigmaringen.htm